Oldenburg/Hannover - Von den 120 Millionen Euro, die in Hannover für Niedersachsens Krankenhäuser für 2017 bewilligt wurden, fließen 19,2 Millionen Euro nach Oldenburg. Von den 19 Bauvorhaben, denen vom Krankenhausplanungsausschuss am Montagabend eine Finanzspritze zugeteilt wurde, liegen zwei in der Stadt Oldenburg: 10,5 Millionen Euro lässt Ausschussvorsitzende Ministerin Cornelia Rundt auf das Konto des Evangelischen Krankenhauses überweisen, und 8,7 Millionen Euro fließen zur Hausbank des Pius-Hospitals.

Armin Sülberg, Vorstand des Evangelischen Krankenhauses, freut sich über diesen Zuweisungsbescheid für den Neubau des Funktionstraktes. Damit ist die Finanzierung für den 1. Bauabschnitt in trockenen Tüchern. Der Grundstein für das Gebäude war bereits im März gelegt worden, doch das Geld für die 40-Millionen- Investition gibt es tranchenweise. In dem Gebäude neben der jetzigen Notaufnahme entstehen Hybrid-und Zen­tral-OPs, Intensivpflegebetten und auf dem Dach ein Hubschrauber-Landeplatz. Für Sülberg ist der Beschluss jedoch auch Bestätigung der Arbeit im Evangelischen. „Wir freuen uns sehr darüber“, kommentierte Vorstand Armin Sülberg den Beschluss.

Pius-Geschäftsführerin Elisabeth Sandbrink sieht die 19,2 Millionen Euro für Oldenburger Krankenhäuser als Stärkung für die beiden Innenstadtkliniken und damit auch für die Versorgung der Menschen aus der Region in einem Oberzentrum.

Sie bewertet den Beschluss als Ermutigung für die drei Oldenburger Kliniken, trotz allen Wettbewerbs zu kooperieren. Mehrfach hatte das Ministerium dieses Modell gelobt.

Das Pius-Hospital bekommt 8,7 Millionen Euro für den Bau des sogenannten F-Flügels an der Grünen Straße. Auch hier entstehen neue Operationssäle. Mit einer Fläche von insgesamt 2400 Quadratmetern wird der sechsstöckige F-Flügel unter anderem Platz für Patientenzimmer, die Intensivstation, einen hochmodernen Zentral-OP und die Medizinische Physik bieten. Bis Ende 2018 soll der Komplex dort fertiggestellt sein. An beiden Innenstadtkrankenhäusern kennzeichnen Riesenkräne die millionenschweren Sanierungen.


Auch im Umkreis der Stadt Oldenburg wurden Krankenhäuser von Hannover bedacht: So gingen 7 Millionen Euro nach Cloppenburg, 8 Millionen nach Sande, 4,8 Millionen Euro an die Jaspers-Klinik im Ammerland, 2,9 Millionen Euro nach Lohne und noch 5,7 Millionen Euro nach Vechta.