Ludwigshafener und Karlsruher Klinik schließen...

Die Ludwigshafener Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik ist ein Zentrum für die Behandlung peripherer Nervenverletzungen und arbeitet nun mit dem Klinikum Karlsruhe zusammen.Foto: BG Klinik  Foto: BG Klinik
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(red). Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik (BG) hat mit dem Klinikum Karlsruhe einen Kooperationsvertrag über die Durchführung von plastisch-rekonstruktiven Leistungen...

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LUDWIGSHAFEN. Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik (BG) hat mit dem Klinikum Karlsruhe einen Kooperationsvertrag über die Durchführung von plastisch-rekonstruktiven Leistungen im Hals-Nasen-Ohrenbereich abgeschlossen. Die Reanimation des gelähmten Gesichts steht dabei im Fokus. Professor Dr. Ulrich Kneser, Direktor der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum an der BG, freut sich über die Zusammenarbeit und hebt die Bedeutung der Kooperation hervor: „Die beiden Einrichtungen ergänzen sich in hervorragender Weise.“

Fachlicher Austausch wird gefördert

Die künftigen Patienten werden sowohl in Karlsruhe als auch in Ludwigshafen gemeinsam betreut von Professor Dr. Johannes Schultz, Geschäftsführender Oberarzt der Hals-Nasen-Ohrenklinik am Städtischen Klinikum Karlsruhe, und Dr. Leila Harhaus, Geschäftsführende Oberärztin der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an der BG Klinik Ludwigshafen. Beide Spezialisten sind sich einig, dass die Behandlung solcher Lähmungen eine große Herausforderung für das behandelnde Team aus Chirurgen, Neurologen, Physio- und Ergotherapeuten und verwandte Fachdisziplinen darstellt. „Heute steht eine Vielzahl von etablierten, chirurgischen und nichtchirurgischen Therapieverfahren zur Wiederherstellung der Gesichtsfunktionen zur Verfügung, die nach den analysierten Beschwerden des Patienten in einem individuell auf ihn zugeschnitten Therapiekonzept an einem spezialisierten Zentrum erarbeitet und umgesetzt werden sollten“, so die Ärzte. „Durch die enge Zusammenarbeit wird der fachliche Austausch gefördert und wir können dadurch gegenseitig unsere Expertise zur Verfügung stellen“, so Kneser.

Davon profitierten in erster Linie die Patienten, die auch aus der Rhein-Neckar-Region die Sprechstunde in Anspruch nehmen könnten. Die BG Klinik Ludwigshafen ist seit vier Jahren ein Zentrum für die Behandlung peripherer Nervenverletzungen, zu denen auch Verletzungen des Gesichtsnervs, des so genannten Fazialisnervs, zählen.

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Professor Dr. Hans-Jürgen Hennes, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Karlsruhe, betonte: „Mit Blick auf die stückweise Umsetzung unseres Medizinkonzepts am Klinikum Karlsruhe stellt dieses innovative Behandlungsangebot ein wichtiges Element dar, um unsere spezialisierte Medizin als Maximalversorger sowie unsere Alleinstellungsmerkmale in der Region weiter auszubauen.“

Oberarzt und Neurologe Dr. Henning Rickmann aus Karlsruhe sah durch das neue Behandlungsangebot gerade bei schweren Verläufen eine Chance. „Um die Folgen einer Schädigung möglichst gering zu halten, gibt es bei schweren Krankheitsbildern einer Gesichtslähmung neue anerkannte operative Methoden, die nur individualisiert in einem beschränkten Zeitfenster von einem spezialisierten Team durchgeführt werden können. Vor diesem Hintergrund umfasse das gemeinsame Therapieangebot eine Spezialsprechstunde sowie die Durchführung hochkomplexer operativer Eingriffe.