Landkreis Osterholz. Die Krankenhäuser in Bremen und dem niedersächsischen Umland sollten ihre Angebote und Planungen „deutlich besser aufeinander abstimmen, statt sich ruinöse Konkurrenz zu machen“. Das fordert der Wahlkreis-Abgeordnete Andreas Mattfeldt (CDU) in einer Presseerklärung. Er zieht damit ein Fazit aus der jüngsten CDU-Umlandkonferenz zur medizinischen Versorgung der Region. Auch Hospiz-Angebote und die Palliativmedizin müssten länderübergreifend besser aufeinander abgestimmt werden, so der Christdemokrat.
Der Gesundheitsstaatssekretär Lutz Stroppe habe bei der Konferenz in Borgfeld moniert, dass weder Bremen noch Niedersachsen ihre Landesanteile an der Krankenhausfinanzierung aufstockten, teilt Mattfeldt weiter mit. Niedersachsen profitiere von der Angleichung der sogenannten Basisfallwerte, vom Strukturfonds und dem Pflegeförderprogramm des Bundes sowie davon, dass der Bund die Hälfte der Tarifsteigerung für das Personal übernehme. Bei den Krankenhaus-Investitionen tue Hannover aber zu wenig, hieß es. Zum Abbau des Investitionsstaus bei den Krankenhäusern hat die rot-grüne Landesregierung bis 2020 Investitionen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro angekündigt.
Erschwert wird das Geschäft nach den Darlegungen des Osterholzer Krankenhausleiters Klaus Vagt durch das duale Finanzierungssystem, wonach die Kassen die Behandlungen tragen und die Länder den investiven Bereich. Auf beiden Feldern gibt es große regionale Unterschiede, die sowohl die Fallpauschalen als auch die Vergütungsordnungen betreffen. Bei den Pauschalen liegt Niedersachsen trotz der jüngsten Anhebung weiter im unteren Tabellendrittel der Bundesländer. Vagt und sein Lilienthaler Kollege, Klinik-Geschäftsführer Benjamin Behar, legten vor den Teilnehmern der Borgfelder Konferenz in Kurzvorträgen dar, wie sie sich bei medizinischer Grundversorgung, Spezialisierung und Kooperationen besser positionieren können.