Kirchheim:Rückschlag für Klinikpläne

Krankenhaus-Ausschuss sieht am Standort Kirchheim keinen Bedarf

Kirchheims Chancen schwinden, Klinikstandort zu werden. Der Krankenhausplanungsausschuss hat sich in seiner Sitzung am Montag mehrheitlich dagegen ausgesprochen, das geplante "Klinikum München Land Kirchheim" in den bayerischen Krankenhausplan aufzunehmen. Das Gremium, das sich aus Vertretern der Krankenhausträger, der Krankenkassen und Ärzten zusammensetzt, sah mehrheitlich keinen Bedarf gegeben, eine neue private Klinik mit 180 Betten und den Fachrichtungen Chirurgie, Orthopädie und Innere Medizin in Kirchheim aufzubauen. Somit könnten dort keine Kassenpatienten behandelt werden.

Die endgültige Entscheidung muss nun das Gesundheitsministerium von Ministerin Melanie Huml (CSU) fällen. Dieses werde nun prüfen, wie mit dem Antrag nach dem ablehnenden Votum weiter zu verfahren sei, sagte eine Sprecherin.

Auf einem ehemaligen Büroareal an der Kirchheimer Sonnenallee, unweit der S-Bahnhaltestelle Heimstetten, wollen die beiden Mediziner Rudolf Hipp und Andreas Sendler eine privat finanzierte Klinik aufbauen, mit einer Notfallambulanz sowie einer hochmodernen Tumor- und orthopädischen Chirurgie. In unmittelbarer Nähe hätten sich zudem Medizintechniker und Zulieferer sowie ein Reha-Zentrum ansiedeln sollen, so der Plan. Gegen den Klinikstandort gibt es jedoch von mehreren Seiten Widerstand. So sprach sich etwa der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU) deutlich gegen das Projekt aus, weil er negative Auswirkungen für die bestehenden Krankenhäuser in der Umgebung befürchtet, insbesondere Konkurrenz um finanziell lukrative Behandlungen sowie um Fachpersonal. Diese Befürchtungen haben die Initiatoren der Klinikum München Land Kirchheim GmbH stets zurückgewiesen.

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