Ärger beim MDK - Problematisches Verhältnis zwischen...

Das Logo des MDK. Archivfoto: Axel Schmitz
© Axel Schmitz

Neuer Ärger beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK): Am Donnerstag trifft sich der Verwaltungsrat zu einer Sondersitzung. In dieser geht es um das Verhältnis...

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ALZEY. Neuer Ärger beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK): Am Donnerstag trifft sich der Verwaltungsrat zu einer Sondersitzung. In dieser geht es um das Verhältnis zwischen den beiden stellvertretenden Geschäftsführern Wolfram Rohleder und Ursula Weibler-Villalobos. Das Verhältnis ist – gelinde gesagt – problematisch.

Rohleder ist im letzten Winter zum MDK gekommen. Sein Auftrag: Den Prüfdienst befrieden. Dieser war durch Prozesse und Querelen in die Schlagzeilen geraten. Nun steht er selber im Zentrum eines Streits.

Rohleder kann erste Erfolge vorweisen

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Die Quelle des Ganzen liegt im Jahr 2013. Damals hat der MDK seinen Geschäftsführer Gundo Zieres freigesetzt, provisorisch sollte ihn Weibler-Villalobos vertreten. Doch in ihrer Amtszeit eskalierten die Probleme. Der Höhepunkt war die Entlassung der damals amtierenden Vorsitzenden des Personalrats.

Rohleder kann erste Erfolge vorweisen. Unter anderem hat er dieses Jahr den drohenden Rechtsstreit mit der einstigen Vorsitzenden des Personalrats abwenden können, indem er sich mit ihr auf eine Abfindung geeinigt hat.

Streit um den Ersten Platz

Zieres ist formell immer noch Geschäftsführer. Deswegen dürfen sich sowohl Rohleder als auch Weibler-Villalobos nur Stellvertreter nennen. Als starker Mann gilt aber Rohleder – obwohl Weibler-Villalobos gut drei Jahre die Verantwortung alleine getragen hat.

Anfang Februar diesen Jahres kam es wohl zum Streit zwischen Rohleder und Weibler-Villalobos, wie es aus dem Umfeld des MDK heißt. Dieser soll laut ausgefallen sein. Und Weibler-Villalobos soll ihren Kollegen mit Vorwürfen bedacht haben, die ins Private reichen – und die auch andere Mitarbeiter des Hauses betreffen. Das wiederum hatte Konsequenzen: Eine von den Vorwürfen betroffene Mitarbeiterin hat eine Unterlassungserklärung gegen Weibler-Villalobos eingereicht, die sich aber weigerte, diese zu unterzeichnen.

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Keine offizielle Äußerung zum Inhalt

Offiziell äußert sich der MDK nicht inhaltlich. Zwar bestätigt der Prüfdienst die Sondersitzung, teilt aber mit: „Wir bitten jedoch um Ihr Verständnis, dass sich der MDK Rheinland-Pfalz grundsätzlich nicht zu nichtöffentlichen Tagesordnungspunkten äußern kann.“ Auch zur Frage, ob es eine Einigung mit Zieres gibt, wolle der MDK keine „öffentlichen Auseinandersetzungen“. Der Dienst sei aber „gesprächswillig und einigungsbereit“. Allerdings wird aus dem Umfeld des MDK berichtet, dass eine konkrete Einigung nicht in Sicht ist.

Eine Trennung von Rohleder oder Weibler-Villalobos wird es an diesem Donnerstag auch nicht geben. Dazu müsste ein entsprechender Punkt auf der Tagesordnung des Verwaltungsrates stehen.

Von Mario Thurnes