Ingolstadt
Entscheidung über Anklagen in Klinikum-Affäre

Noch stehen einige Gutachten aus

17.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Das größte Krankenhaus der Region hat einen neuen Mann an der Spitze: Alexander Zugsbradl wurde gestern zum Interimsgeschäftsführer des Ingolstädter Klinikums bestellt - zunächst befristet bis 31. März 2017. Zugsbradl war zuletzt Vorstand der Rottal-Inn-Kliniken. - Fotos: Hauser/Stückle

Ingolstadt (rl) Noch in diesem Jahr will die Staatsanwaltschaft Ingolstadt abschließend über Anklagen in der sogenannten Klinikum-Affäre entscheiden.

„Die Ermittlungen sind weit vorangeschritten“, sagte der leitende Oberstaatsanwalt Wolfram Herrle am Donnerstag auf Anfrage unserer Zeitung. Allerdings stünden noch einige Gutachten aus. Diese sollen etwa Aufschluss geben über die Frage, ob dem Klinikum bei der Vergabe der Homepage oder anderen Auftragsvergaben ein Schaden entstanden ist, was dem früheren Geschäftsführer des Krankenhauses, Heribert Fastenmeier, unter anderem vorgeworfen wird. Was den Kauf von Wohnungen durch Altoberbürgermeister Alfred Lehmann anbelangt, soll ein externes Gutachten klären, ob der Kaufpreis angemessen gewesen sei. Sowohl gegen Fastenmeier als auch gegen Lehmann hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Fastenmeier sitzt wegen Verdunkelungsgefahr seit Ende April in Untersuchungshaft.