Vechta/Lohne - Der Planungsausschuss des Sozialministeriums in Hannover hat grünes Licht für die Vorhaben an den Krankenhäusern in Vechta und Lohne gegeben. So wird am St. Marienhospital Vechta eine neue und größere Kinderklinik errichtet, am St.-Franziskus-Hospital Lohne wird in Anbindung an die Geriatrie ein interdisziplinärer Behandlungsbereich Demenz entstehen. Beide Maßnahmen werden mit insgesamt etwa neun Millionen Euro in das Förderprogramm 2017 des Landes Niedersachsen aufgenommen.
„Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Sozialministerin, den Mitarbeitern des Referates Krankenhäuser und den Vertretern der Kostenträger für die außerordentlich konstruktive Begleitung dieser Projekte“, teilte am Donnerstag Ulrich Pelster, Geschäftsführer der beiden Krankenhäuser, mit. „Wir ordnen diese Förderung auch als Anerkennung der Initiative Zweiplus ein.“ Unter diesem Namen werden die beiden Krankenhäuser zusammengeführt.
Aufstockung
Die Kinderklinik Vechta wird im Bestand komplett neu strukturiert und um eine Aufstockung erweitert. „Dadurch werden wir den kontinuierlich steigenden Patientenzahlen und dem Wunsch der Eltern, ihre Kinder im stationären Aufenthalt zu begleiten, gerecht“, teilte Aloys Muhle, Geschäftsführer des St. Marienhospitals Vechta, mit. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit der integrierten Intensivstation für kranke Neugeborene und Frühgeborene höchster Qualitätsstufe (Level I) sei von größter Bedeutung für die Versorgung der Menschen zwischen Oldenburg und Osnabrück. Das Fördervolumen bewege sich bei 5,7 Millionen Euro.
Innovatives Konzept
Mit dem sogenannten Demenzbereich, angegliedert an die Geriatrie des St.-Franziskus-Hospitals, werden wesentliche Teile des Erdgeschosses neu strukturiert. „Dr. Andreas Rahn als Chefarzt der Abteilung hat hier ein sehr innovatives Konzept entwickelt, das eine große Versorgungslücke in der Region schließen wird“, erklärte Thomas Meyer, Geschäftsführer des Lohner Krankenhauses. Hier betrage die Fördersumme rund drei Millionen Euro. Mit diesem Angebot werde den besonderen Bedürfnissen von Patienten, die über ihre Behandlungsbedürftigkeit hinaus an einer Demenz leiden, Rechnung getragen.
Die Krankenhäuser sind nun mit der Fein- und Genehmigungsplanung der beiden Maßnahmen beschäftigt, um einen zügigen Baubeginn in 2017/2018 sicherzustellen., hieß es am Donnerstag aus der Pressestelle der Schwester-Euthymia-Stiftung. Mit zusammen etwa 500 Betten und jährlich mehr als 30 000 Patienten sehen sich die in der „Initiative Zweiplus“ zusammengeschlossenen Häuser in Vechta und Lohne als die zentralen Gesundheitsdienstleister zwischen Oldenburg und Osnabrück. Die beiden Hospitäler bauen – wie berichtet – schrittweise Schwerpunkte auf. Ziel ist es, insbesondere anspruchsvolle und komplexe Leistungen im Wettbewerb mit den Oberzentren ortsnah sicherzustellen.