pte20170302001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Böden in US-Krankenhäusern sind Keimschleudern

Hochinfektiöse Erreger wie MRSA, VRE und C. difficile kommen dort vor


Rutschgefahr: Besser aufwaschen als Keime züchten (Foto: pixelio.de/Gabi Eder)
Rutschgefahr: Besser aufwaschen als Keime züchten (Foto: pixelio.de/Gabi Eder)

Arlington/Cleveland (pte001/02.03.2017/06:00) Vor allem die Bodenbeläge in vielen Krankenhäusern in den USA weisen eine erhebliche Keimbelastung auf. Die Association for Professionals in Infection Control and Epidemiology http://apic.org hat eine Studie veröffentlicht, in der 159 Krankenhauszimmer in Cleveland auf ihre Sauberkeit überprüft wurden - mit alarmierenden Ergebnissen.

Mehr Augenmerk notwendig

"Bemühungen, Krankenhäuser keimfrei zu machen, konzentrieren sich meist auf Oberflächen, die häufig von den Händen der Mitarbeiter oder Patienten berührt werden", führen die Studienautoren aus. "Obwohl die Böden von Krankenanstalten häufig stark verschmutzt sind, wird ihrer Desinfektion wenig Aufmerksamkeit beigemessen, da sie selten berührt werden. Unsere Studie zeigt auf, dass die Böden in Krankenhauszimmern eine vernachlässigte Quelle für die Verbreitung von Krankheitserregern sind."

Viel zu oft fanden die Forscher die Keime MRSA, VRE (welche bereits Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika entwickelt haben) und C. difficile auf den Böden vor, wobei C. difficile der häufigste vorgefundene Erreger war. Auch von Händen (mit und ohne Handschuhe) und oft berührten Oberflächen wurden Proben entnommen und im Labor Kulturen davon herangezüchtet.

Jeder zweite Raum verseucht

Von 100 Räumen verfügten 41 Prozent zumindest über ein Objekt, das häufig berührt wurde - und zugleich auch mit dem Boden in Kontakt war. Darunter fielen persönliche Gegenstände, medizinische Geräte und Versorgungsgüter. Neun Prozent dieser Gegenstände waren mit gefährlichen Keimen verschmutzt, die sich schließlich auch auf die Hände des Personals und der Patienten ausbreiteten.

(Ende)
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