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Immer mehr Notfallpatienten Private Anbieter profitieren von steigenden Notfallzahlen

Immer mehr Basler gehen statt zum Hausarzt direkt auf die Notfallstation. Letztes Jahr waren es 53‘000 – so viel wie noch nie. Von diesem Trend profitieren auch private Anbieter. In den letzten zwei Jahren haben ihre Patientenzahlen ebenfalls zugenommen. Und der Trend sei kaum aufzuhalten.

  • Das Basler Universitätsspital hatte im vergangenen Jahr so viele Notfälle wie noch nie
  • Privatpraxen in der Region verzeichneten in den letzten zwei Jahren 10 bis 20 Prozent mehr «Notfall»-Patienten
  • Eine Umkehr dieses Trends ist nicht in Sicht.

Wie sich das Patientenverhalten veränderte zeigt die Entwicklung von «Medix toujours»: 2010 eröffnete Axel Rowedder seine Permanence-Praxis am Basler Bahnhof mit zwei Ärzten. Heute sind es insgesamt sieben Ärzte. Und 2014 eröffnete er in Pratteln eine weitere Filiale. «Aus wirtschaftlicher Sicht ist das natürlich toll, wenn dieses Angebot ankommt», sagt er. Aber: «Es ist gleichzeitig auch schwierig, Personal zu finden, das zu diesen Arbeitszeiten arbeiten will».

Schulfach «unrealistisch»

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Um den Trend der steigenden Notfallpatienten zu stoppen, fordert der Chefarzt der Notfallstation des Basler Universitätsspitals in der «Schweiz am Sonntag» ein Schulfach Gesundheit. Beim Basler Erziehungsdepartement hält man von dieser Idee wenig. Dafür müssten Stundentafeln geändert werden. Dies sei unrealistisch, sagt ein Departements-Sprecher.

«Medix toujours» hat sieben Tage in der Woche offen, jeweils von sieben Uhr morgens bis zehn Uhr abends. Ein Angebot, das gefragt ist: In den letzten zwei Jahren habe sich die Zahl der Patientinnen und Patienten um 10 bis 20 Prozent erhöht, sagt Rowedder.

Ein Stopp dieses Trends sei nicht in Sicht. «Heute kann man dank dem Internet alles sofort erledigen. Bankzahlungen, Shopping oder Buchungen. Da ist es verständlich, dass die Leute dies auch bei der Gesundheit erwarten.»

Keine Permanence am Basler Unispital

Auch Martin Jordan, Mediensprecher des Basler Universitätsspitals, sieht kaum Chancen, dass dieser Trend gestoppt werden kann. «Dies zeigen die Zahlen auf der ganzen Welt.» Dennoch: Eine Permanence wolle man am Basler Universitätsspital nicht eröffnen. Schon heute habe man einen Hausarzt, der die Notfallstation entlaste. So könne man die Patientenzahlen stemmen.

Falls dies ändere, müsse man nochmals über die Bücher und solche Pläne zusammen mit dem Kantonsspital Baselland besprechen, mit welchem das Unispital eine gemeinsame Spitalgruppe plant. Und Baselland hätte mit dem Modell Permanence in ein paar Jahren vielleicht schon Erfahrung. Das Kantonsspital Baselland plant am Bahnhof Liestal nämlich genau so eine Notfallstation.

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