Klinik-Skandal: Muss Bürgermeister Wölfle gehen?
Stuttgart – Sind die Tage von Werner Wölfle (63, Grüne) als Bürgermeister gezählt? Jetzt üben auch Stadträte massive Kritik am ehemaligen Krankenhausbürgermeister.
Wegen dubioser Geschäfte mit lybischen Privatpatienten fehlen 9,5 Mio. Euro in der Kasse des städtischen Krankenhauses. Kuwait fordert 12,6 Mio Euro. Hintergrund sind in Arabisch abgefasste Beraterverträge zum Nachteil des Katharinenhospitals (BILD berichtete).
Thomas Adler (63) von SÖS/Linke: „An Wölfles Stelle wüsste ich, was ich zu tun hätte.“
Kritisiert wird auch die 900 000-Euro-Abfindung, die Klinik-Chef Ralf-Michael Schmitz (55) vor seinem Rausschmiss aushandelte.
SPD-Fraktionschef Martin Körner (46): „Für diesen Skandal trägt Wölfle die politische Verantwortung.“
Vize-OB Michael Föll (51,CDU) wiegelt ab: „Der frühere Krankenhaus-Chef hat Wölfle in die Irre geführt. Es ging ums Tarnen und Täuschen. Im Klinikum ist ein Sumpf entstanden.“
Auf BILD-Anfrage will Wölfle (jetzt Sozialbürgermeister) von Rücktritt nichts wissen, räumt aber ein: „Eine durchweg positive Bilanz meiner Amtszeit wäre mir lieber gewesen.“
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