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See-Spital macht weniger Umsatz

Das Jahr 2016 war aus Sicht der Seespital-Leitung eher durchzogen – und neue Herausforderungen stehen an.

Das See-Spital kann auch für 2016 einen Gewinn ausweisen. Er betrug 8,9 Mio. Franken, das sind 2,2 Mio. weniger als 2015. Der Einbruch sei auf den leichten Rückgang des Anteils der Zusatzversicherten von 25,5 auf 24,9 Prozent zurückzuführen, erklärte Stiftungsratspräsident Lorenzo Marazzotta an der Medienorientierung vom Dienstag zum Jahresbericht 2016. Angestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der stationären Patienten: Es waren 11619, 162 mehr als 2015.

Einen Zuwachs gab es auch bei den ambulanten Behandlungen: 48 149 (47 636). Trotz diesem Anstieg reduzierte sich der Umsatz von 156 Mio. Franken (2015) auf 154,4 Mio. Franken (2016). «Die gestiegenen Patientenzahlen beweisen, dass wir als gutes Regionalspital wahrgenommen werden», sagte Spitaldirektor Matthias Pfammatter. Ein kleiner Wermutstropfen sei der Rückgang des Umsatzes, was auch Auswirkungen auf den Gewinn gehabt habe. «Gewinne machen wir mit den Zusatzversicherten. Um diese stehen wir in einem Wettbewerb mit den grossen‚ privaten Kliniken», erläuterte Pfammatter.

Warum allgemein versicherte Patienten ein Defizit verursachen, rechnete der Spitaldirektor vor: Die Fallkosten im stationären Bereich betragen für Allgemeinversicherte derzeit etwa 10000 Franken. Von Kanton und Krankenkassen würden für den Standort Horgen aktuell aber nur 9650 Franken vergütet, für Kilchberg 9450 Franken, weil dieser über keine Notfallstation verfügt.

Dass die Anzahl der Geburten 2016 um 5 Prozent auf 681 gesteigert werden konnte sei ein gutes Zeichen, ebenso auch, dass die im November eröffnete Dialysestation bereits heute mehr Patienten aufweise, als geplant, bilanzierte der Spitaldirektor.

Neue Chefärzte

Zwei Wechsel im Bereich der Chefärzte waren 2016 zu verzeichnen. Stephan Sager wurde vom Co-Chefarzt zum Chefarzt der Chirurgie befördert. An der Medienorientierung persönlich vorgestellt wurde Alexander Turk, seit Februar Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Turk ist Facharzt für Innere Medizin und Spezialist für Lungenkrankheiten. Wie er ankündigte, will er die Klinik für Innere Medizin weiterentwickeln und in Zukunft die Schlafmedizin am See-Spital etablieren. Das See-Spital ist mit 1043 Mitarbeitenden einer der grössten Arbeitgeber in der Region. Der Personalbestand soll gleich bleiben und nicht abgebaut werden, betonten die Verantwortlichen.

Erfreulich, sei, dass das Spital sein Eigenkapital auf 50 Millionen Franken ausbauen konnte, betonte Matthias Pfammatter. Damit seien für die Realisierung weiterer Schritte, wie der geplante Spitalneubau «See-Spital Neo», welcher den in die Jahre gekommenen Altbau in Horgen ersetzen soll, gute Voraussetzungen gegeben. Frühester Baubeginn für das Vorhaben wäre im Jahr 2019 zu erwarten.

Sparpläne und Fallzahlen

Grosse Herausforderungen für die Zukunft sind die Sparpläne der Gesundheitsdirektion. Sie will mehr ambulante statt stationäre Behandlungen. Das bedeutet, dass beispielsweise kleine Operationen wie Hammerzehen oder Veneneingriffe ambulant durchgeführt werden. Zweite Herausforderung für die Zukunft sind die Mindestfallzahlen, die derzeit zusammen mit der Gesundheitsdirektion diskutiert werden und ab 2018 neu festgelegt werden sollen.