Spital Linth kündigt Vertrag mit der Notfallpraxis
Die Permancence Rapperswil-Jona muss künftig den Notfalldienst ohne das Spital Linth bewältigen. Das Spital zieht sich aus der Notfallpraxis zurück.
Nach gut einem Jahr ist die Kooperation zwischen dem Spital Linth und der Ärzteschaft Rapperswil-Jona AG bereits wieder Geschichte: Das Spital Linth hat den Vertrag mit der Permanence auf Ende Juni gekündigt. Die beiden Parteien hatten sich erst nach längerem Hin und Her darauf einigen können, die Notfallpraxis gemeinsam zu führen. Das Spital Linth wollte ursprünglich ein eigenes Angebot in Rapperswil-Jona aufbauen, woraufhin die Ärzte der Rosenstadt protestierten. Erst nachdem der Kanton ein Machtwort gesprochen hatte, gingen die beiden Organisationen Ende 2015 schliesslich eine Zusammenarbeit ein.
Das Spital hat die Permanence mit Personal und finanziellen Beiträgen unterstützt. Speziell in der Anfangsphase sei die Ärzteschaft froh über den Spitalpartner gewesen, sagt Hannes Domeisen vom Verwaltungsrat der Ärzteschaft. Das Spital habe gute Arbeit geleistet: «Wir sind dankbar für das Geleistete.»
Unklare Zukunft
Wie es nun mit dem Notfalldienst in der Permanence weitergeht, sei noch nicht definitiv entschieden, erklärt der Verwaltungsrat. Für die Ärzteschaft, welche die Notfallpraxis aufgebaut hat, sei es wichtig, dass diese in den eigenen Händen bleibt, meint Domeisen.
Bis anhin waren werktags von 17 bis 22 Uhr Kaderärzte des Spitals Linth in der Permanence anwesend. Es gebe nun zwei Möglichkeiten, wie dieser Dienst neu abgedeckt werden könne, legt der Verwaltungsrat dar. Einerseits würden wohl die bereits am Wochenende anwesenden Hausärzte und auch die fest angestellten Ärzte einspringen. Andererseits gebe es die Möglichkeit, dass eine Partnerschaft mit einem anderen Spital eingegangen werde. Genaueres möchte Domeisen erst preisgeben, wenn die Details geklärt sind.
Was die Gründe für die Kündigung der Partnerschaft durch das Spital sind, darüber will Domeisen zurzeit keine Angaben machen. Aber der Abenddienst sei wohl auch eine erhebliche Zusatzbelastung für die Kaderärzte aus dem Spital, mutmasst Domeisen.
Urs Graf, Direktor des Spitals Linth will sich zur Sache nicht äussern. Man habe unter den Partnern eigentlich bis zur Veröffentlichung einer gemeinsamen Erklärung Stillschweigen vereinbart. Daran will er sich halten.
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