Neues Gesetz: Ärzte sollen Kliniken mitverwalten

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Neues GesetzÄrzte sollen Kliniken mitverwalten

LUXEMBURG – Die Diskussionen über das zukünftige Gesetz zur Krankenhausplanung schreiten voran. Zwei Ärzte sollen jeweils in den Krankenhausvorstand rücken.

Mediziner sollen an den Enscheidungen der Krankenhausverwaltungsräte teilhaben.

Mediziner sollen an den Enscheidungen der Krankenhausverwaltungsräte teilhaben.

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Die Entscheidungsfindung in den Krankenhäusern soll in der näheren Zukunft unter die Lupe genommen werden. Die Mitglieder des Gesundheitsausschusses haben am Dienstag einen Gesetzesentwurf über Krankenhäuser und Krankenhausplanung diskutiert. «Die Diskussionen sind gut fortgeschritten und es wurden konkrete Dinge entschieden», deutet die Ausschussvorsitzende Cécile Hemmen (LSAP) gegenüber L’essentiel an.

Die größten Veränderungen betreffen vor allem die Verwaltungsräte der Krankenhäuser. Diese sollen aus zwei Mitgliedern des Medizinischen Rats bestehen. Sie werden dort eine beratende und entscheidende Stimme haben. «Die Mediziner sollen so mehr in das Management des Krankenhauses eingebunden werden», sagt Cécile Hemmen. Auch zwei weitere Repräsentanten der Medizin-Berufe sollen in den Verwaltungsrat kommen.

Stellungnahme bei großen Entscheidungen

Zusätzlich soll dem Medizinischen Rat die Möglichkeit gegeben werden, eine «starke Stellungnahme» bei großen Entscheidungen geben zu können, was ihm theoretisch mehr Macht gibt. Alain Schmit, Präsident der Association des médecins et médecins dentistes (AMMD), will dennoch keine Freudengesänge anstimmen. «Natürlich sind die zwei Ärzte im Verwaltungsrat eine gute Sache, das war Teil unserer Forderungen», sagt er gegenüber L’essentiel. «Aber wir warten noch auf die finale Version des Texts. Denn wir hatten viele weitere Forderungen.»

Die Mitglieder des Gesundheitsausschusses müssen noch immer an einem Dutzend Artikeln arbeiten. Aber es ist «immer noch zu früh zu sagen, wann das Gesetz in die Chamber kommt», sagt Cécile Hemmen.

(Joseph Gaulier/L'essentiel)

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