Weiden in der Oberpfalz
19.04.2017 - 11:04 Uhr

Kliniken AG auf der Suche nach Fachpersonal: Operation Headhunter

Fachpersonal ist nur extrem schwierig zu bekommen. Trotzdem hat die Kliniken Nordoberpfalz AG ihre Position als größter Arbeitgeber in der Region ausgebaut. Mit 2030,43 Vollzeitstellen, die sich über 3000 Beschäftigte teilen, ist ein neuer Rekord erreicht.

Symbolbild

Kliniken-Vorstand Josef Götz ist sichtlich stolz, dass seit der Gründung des Krankenhausverbundes in der nördlichen Oberpfalz im Jahr 2006 keine Stellen abgebaut wurden. Sogar das Gegenteil ist eingetreten. 200 Stellen, also mehr als zehn Prozent, sind in dem Zeitraum zusätzlich geschaffen worden. Wegen vieler Teilzeitangebote stieg die Zahl der Beschäftigten sogar um 270.

Götz räumt ein, dass die Belastung des Pflegepersonals nach wie vor hoch sei. Er würde gern auch noch weiter gegensteuern, braucht dazu aber auch die Unterstützung des Gesetzgebers. Die zurzeit diskutierte Mindestbeschäftigung in bestimmten Bereichen (Intensivstation, Nachtdienst) wird von Weidener Seite unterstützt. Auch bei den Ärzten wird es zunehmend schwieriger, vor allem Spezialbereiche abzudecken. Beispielhaft nennt Götz Mikrobiologen, Perinatalmediziner oder auch Pneumologen. Da reichen Ausschreibungen oft nicht mehr. Vielmehr braucht es die Hilfe von "Headhuntern", um Stellen besetzen zu können. Auch für kleinere Häuser wie in Vohenstrauß stellt sich die Situation bei den Ärztestellen zunehmend komplizierter dar.

Trotzdem gibt es an den Krankenhäusern des Verbundes 310 Ärzte und rund 1300 Kräfte, die im Bereich Pflege, medizinisch-technischer- und Funktionsdienst tätig sind. Alles in allem verzeichnet die Kliniken AG 140 Millionen Euro an Aufwendungen für das Personal. Das sind zwei Drittel der Ausgaben. Für den medizinischen Bedarf werden 40 Millionen Euro aufgewendet, für Instandhaltung 9 Millionen, für Wasser und Energie 4 und für Lebensmittel 2,4 Millionen Euro.

 
 

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