Sande/Friesland - In Zeiten des Wahlkampfes müssen Politiker besonders oft ins Krankenhaus: Auch die örtliche FDP mit Landtagsabgeordneter Sylvia Bruns (Hannover), dem Bundestagskandidaten Hendrik Theemann und dem Landtagskandidaten Jost Etzold schaute für eine Stippvisite im Nordwest-Krankenhaus (NWK) vorbei und sprach mit Geschäftsführer Frank Germeroth über gesundheitspolitische Themen.

Tenor des Treffens: Die Ellenbogenchecks müssen aufhören, die Krankenhäuser der Region müssen sich alle als Teil eines Ganzen betrachten, die gemeinsam zum Wohl der Patienten arbeiten. Doppelstrukturen sollten vermieden werden. Da müsse es klare Verabredungen der Kliniken geben, so Sylvia Bruns. Sie sprach von zwei guten Häusern in Sande und Wilhelmshaven; NWK-Chef Germeroth bezog in die Krankenhauslandschaft der Region auch die Wittmunder mit ein: „Wir liegen mit unseren Kliniken doch alle nur 20 Autominuten voneinander entfernt.“

Auch Dr. Burkhard Jahn, Allgemeinmediziner aus Schortens, ist für eine bessere Abstimmung der Häuser untereinander. Man brauche in Wilhelmshaven kein weiteres Zentrum für Lungenheilkunde. Sande sei auf diesem Gebiet bereits sehr gut aufgestellt.

Thema war zudem die Krankenhausfinanzierung. Etzold kritisierte, dass das Sozialministerium nicht genügend in die Regulierung der Krankenhaus-Landschaft eingreife. Wie gut die Abstimmung des medizinischen Angebotes funktioniere, sehe man am Zusammenschluss von Sande und Varel. Das sollte auch mit dem Klinikum Wilhelmshaven möglich sein.