Scharfe Kritik der SPD Taunusstein an der geplanten...

(red). Als einen Rückschritt der gesamten medizinischen Versorgung in Taunusstein bezeichnet der SPD-Vorsitzende Detlef Faust die geplante Schließung der Helios-Klinik in Bad...

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TAUNUSSTEIN/BAD SCHWALBACH. Als einen Rückschritt der gesamten medizinischen Versorgung in Taunusstein bezeichnet der SPD-Vorsitzende Detlef Faust die geplante Schließung der Helios-Klinik in Bad Schwalbach. „Das Thema wird zu Recht von vielen Taunussteiner Bürgern emotional diskutiert, denn viele von ihnen wären von den Folgen der Schließung negativ und unmittelbar betroffen“, betont der SPD-Vorsitzende und verweist auf die Wichtigkeit der Nähe der ärztlichen Grund- und Notfallversorgung für Taunusstein.

Notfallversorgung in der Region gefährdet

Man könne die gesamte Notfallversorgung einer ländlichen Region, zu der Taunusstein nun mal gehöre, nicht auf nur auf eine größere Stadt wie Wiesbaden abwälzen, heißt es in der SPD-Presseerklärung. „Oft ist die schnelle Erreichbarkeit eines nahegelegenen Krankenhauses von sehr großer Bedeutung. Für Taunusstein würde dies hauptsächlich negative Auswirkungen für die Stadtteile Bleidenstadt, Seitzenhahn und Watzhahn bedeuten, denn sie liegen geografisch näher an Bad Schwalbach als an Wiesbaden“, gibt Björn Eichenauer, SPD-Vorstandsmitglied, zu bedenken. Keinerlei Verständnis hat die SPD Taunusstein für die jüngsten Äußerungen der FDP Taunusstein zu den Schließungsplänen und der Feststellung, dass fehlende Routine der Grund für die Schließung des Krankenhauses in Bad Schwalbach sei.

„Diese Vorwürfe bringen uns nicht weiter und tragen auch nicht zur Problemlösung bei. Dabei handelt es sich um reine Spekulationen, an denen wir uns nicht beteiligen“, sagte Faust. Für die SPD sei eindeutig klar, dass die Privatisierung im Gesundheitswesen auch in diesem Fall zeige, dass sie nicht zum Wohl der Menschen durchgeführt werde, sondern vielmehr aus finanziellen Beweggründen.

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Ebenso auf Verwunderung stößt der FDP-Vorschlag, im Falle einer Schließung die Lücke mit dem Notfallvertretungsdienst, den Ärzten vor Ort und den Tageskliniken zu schließen. „Im Falle einer Schließung bleibt uns zwar im Prinzip nichts anders übrig, als den Versuch zu unternehmen, diese Lücke zu schließen. Allerdings stelle ich deutlich infrage, ob diese Lücke überhaupt geschlossen werden kann“, stellt Faust fest. Die Politik müsse nach wie vor das Ziel haben, die Schließung der Klinik abzuwenden.