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Rettungs-Idee für "St. Jupp" kann bei der Politik nicht punkten

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875c035d-d818-439f-a70d-385e888f3336.jpg © Andreas Rother

Bockum-Hövel - Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann sieht keine Chance dafür, dass im St.-Josef-Krankenhaus ein Zentrum für Altersmedizin entstehen könnte. Auch eine Parteikollegin reagierte sehr verärgert auf den Vorstoß, der "falsche Hoffnungen wecke".

Der Oberbürgermeister unterlegt seine Ablehnung mit einem Schreiben, das ihn aus dem St.-Marien-Hospital erreicht hat. Darin verweist der Geschäftsführer des St.-Marien-Hospitals, Thomas Thiemann, darauf, dass all die genannten Fachbereiche bereits vom Marienhospital abgedeckt würden. Er attestiert der Interessengemeinschaft zum Erhalt des St.-Josef-Krankenhauses fehlende Sachkenntnis.

Gelsenkirchener Fall nährt Hoffnung für "St. Jupp"

Das Thema Altersmedizin werde im Großraum Hamm allein durch das St.-Marien-Hospital vertreten. In einem gemeinsamen Brief der drei großen Krankenhausträger in Hamm – EVK Hamm, St.-Barbara-Klinik und St.-Marien-Hospital Hamm – sei das zum Thema Landeskrankenhausplan gegenüber der Bezirksregierung Arnsberg ausgedrückt worden. Die hierzu im Rahmen des Landeskrankenhausplans angestrengten Überlegungen der Kostenträger, dem St.-Marien-Hospital weitere Kapazitäten, sprich Betten zur Verfügung zu stellen, würden von den Krankenhäusern einstimmig begrüßt, so Thiemann.

„Ich würde das Haus am liebsten auch erhalten, aber das ist völlig aussichtslos, denn es muss auch ein Investor her“, beurteilt Hunsteger-Petermann die aktuelle Situation.

„Keine falsche Hoffnung wecken“

Verärgert reagiert auch Judith Schwienhorst auf den Vorstoß der Interessengemeinschaft. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion und Mitglied im Kirchenvorstand der Pfarrei Heilig Geist. „Ich halte es für gefährlich, wenn die Sprecherin, Marina Weber, immer wieder neue Ballons startet und falsche Hoffnungen weckt. Am Ende steckt nichts dahinter. Die CDU steht auf dem Standpunkt, wenn man neue Ideen hat, muss man auch einen Investor nennen können. Sonst wird die Unzufriedenheit immer größer. Frau Weber macht damit eine schlechte Stimmung in Bockum-Hövel“, sagt Schwienhorst.

Die St.-Franziskus-Stiftung habe definitiv gesagt, dass sie sich aus Bockum-Hövel zurückziehe, und das St.-Marien-Hospital habe bereits eine Geriatrie, die es noch ausweiten wolle.

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