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Krankenkasse: Elektronische Patientenakte steigert Effizienz

Die elektronische Patientenakte, die ab nächstem Jahr kommen soll, bringt den Patienten nach Ansicht der Techniker Krankenkasse (TK) Rheinland-Pfalz viele Verbesserungen. Damit «könnte man Effizienz und Transparenz im Gesundheitswesen enorm steigern – in erster Linie zum Vorteil der Patienten», sagte TK-Landesleiter Jörn Simon der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. «Aktuell liegen die Patientendaten an unterschiedlichen Stellen.»

 

Das ist aus Sicht der Krankenkasse nicht mehr zeitgemäß. «Wenn hingegen diese Daten an zentraler Stelle gesammelt würden, ließen sich beispielsweise Doppeluntersuchungen vermeiden.» Die TK hat in Rheinland-Pfalz rund 460.000 Versicherte. Damit liegt sie nach der AOK auf Rang zwei im Land.

 

Ab 1. Januar 2019 sollen gesetzlich versicherte Patienten einen Anspruch auf eine solche E-Akte haben, in der zum Beispiel Arztbriefe, Medikationsplan und Impfausweis zu finden sein sollen. Dann können sich Ärzte und Krankenhäuser und die Patienten über die wichtigsten Daten informieren. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) erhofft sich, dass die Akte eine stärkere Einbindung der Patienten in die medizinische Versorgung bringen wird.

 

Die TK will nach eigenen Angaben in den nächsten Monaten eine marktreife Version der E-Patientenakte präsentieren, die sie elektronische Gesundheitsakte nennt. Landesleiter Simon sieht keine Datenschutzrisiken.

 

09.01.2018 l dpa

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