Ausnahmezustand im Knappschaftsklinikum Saar Notstrom-Aggregat in Klinik versagt nach Stromausfall

Püttlingen · Ein Stromausfall in Püttlingen hat für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) am Knappschafts-Klinikum Saar gesorgt. Denn das Notstrom-Aggregrat, das bei einem Blackout einspringen und die Versorgung lebenswichtiger Geräte so lange sicherstellen soll, bis der Strom wieder regulär fließt, fiel in der Nacht auf Dienstag aus. Knapp eine Stunde war dadurch das Krankenhaus ohne Elektrizität. So liefen die Apparate auch auf der Intensivstation währenddessen nur im Akku-Betrieb weiter.

 Knapp eine Stunde war das Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen in der Nacht zu Dienstag ohne Strom. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk legten provisorische Leitungen zur Klinik.

Knapp eine Stunde war das Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen in der Nacht zu Dienstag ohne Strom. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk legten provisorische Leitungen zur Klinik.

Foto: BeckerBredel

Was die Verantwortlichen stutzen ließ: Die hausinterne Anlage war erst vor wenigen Tagen erfolgreich getestet worden, wie der Geschäftsführer Andreas Ruffing berichtete. Das Notstrom-Aggregat sei zwar ordnungsgemäß angesprungen, habe aber keine Elektrizität ins Hausnetz eingespeist. Nun wollen Fachleute der Herstellerfirma sowie des Tüv das defekte Gerät untersuchen. Vorläufig stehe ein Ersatz-Aggregat des Energieversorgers Energis bereit, sollte es zu einem erneuten Zwischenfall kommen, erklärte Energis-Unternehmenssprecherin Marie-Elisabeth Denzer. Ein Leitungsschaden im Energis-Netz sei der Auslöser für den Stromausfall gewesen.

Die Meldung über den Blackout war demnach bei Energis kurz vor Mitternacht eingegangen. Neben der Knappschafts-Klinik waren auch 600 Haushalte im Umfeld betroffen. Binnen einer halben Stunde waren die Anrainer wieder am Netz, nicht aber das Krankenhaus. Das Technische Hilfswerk und Feuerwehren legten darum provisorische Leitungen zur Klinik. Nach Auskunft der ärztlichen Direktorin Dr. Marion Bolte sei keiner der rund 370 Patienten zu Schaden gekommen. Erste Meldungen, wonach Kranke wegen des Stromausfalls zeitweise in andere Krankenhäuser verlegt worden seien, dementierte sie: „Niemand wurde mit Krankenwagen anderswo hingebracht.“

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