Evangelisches Johannesstift und Paul-Gerhard-Diakonie fusionieren

Die Berliner Paul-Gerhardt-Diakonie und das Evangelische Johannesstift in Spandau gehen ab sofort zusammen. Sie haben eine gemeinnützige Aktiengesellschaft gegründet. Alleiniger Aktionär der Paul Gerhardt Diakonie gAG wird die Stiftung Evangelisches Johannesstift sein. Alle Tochtergesellschaften des Johannesstifts würden ebenfalls unter dem Dach der gAG arbeiten, kündigte Vorstandssprecher Martin von Essen an. Mit der Fusion der beiden kirchlichen Träger, die zusammen zuletzt einen Jahresumsatz von rund 580 Millionen Euro erzielt hatten, entsteht das größte konfessionelle Gesundheitsunternehmen der Stadt und eines der größten in Nordostdeutschland.

Die rund 4800 Mitarbeiter des Paul Gerhardt Diakonie e.V. arbeiten vor allem im Krankenhauswesen. Der Verein betreibt Kliniken in Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, darunter das Spandauer Waldkrankenhaus, das Wilmersdorfer Martin-Luther-Krankenhaus und das Hubertus in Zehlendorf sowie Seniorenheime, Hospize und Rehakliniken. Das Johannesstift mit 3400 Mitarbeitern ist überwiegend in der Alten-, Jugend- und Behindertenarbeit in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern tätig. Fusionsbedingte Kündigungen hatten beide Träger ausgeschlossen. Mit dem Zusammenschluss entsteht ein Träger mit allein zehn Krankenhäuser, rund 30 Einrichtungen zur Betreuung älterer Menschen und mehr als 40 in der Jugendarbeit. „Wir wollen die diakonisch-soziale Angebotsstruktur im Nordosten Deutschlands erweitern und stärken“, sagte von Essen.

Mit einem Festgottesdienst im Französischen Dom wurde die Fusion am Mittwoch begangen.