IK: Inwiefern?
Hermeling: Wir sind eine enge Kooperation mit dem Darmzentrum des Helios-Klinikums Gifhorn eingegangen. Das bedeutet ein Plus an Sicherheit für die Patienten bei Diagnostik und Behandlung. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass Darmkrebs die dritthäufigste Krebsart in Deutschland ist.
IK: Wie funktioniert die Kooperation?
Hermeling: Bei allen Darmkrebspatienten, die in Wittingen diagnostiziert werden, wird von einem fachübergreifenden Spezialisten-Team gemeinsam über die geeignetste Therapieform entschieden. Die Patienten müssen dafür nicht einmal nach Gifhorn. Das ist etwas ganz Neues für Wittingen. Damit wird unsere wohnortnahe Betreuung in der Helios-Klinik Wittingen noch umfangreicher. Darauf können wir stolz sein.
IK: Als Neuerung hat Ihr Haus ja neulich auch schon das Angebot eines hausinternen Sozialdienstes vermeldet.
Hermeling: Das war mir auch ein persönliches Anliegen. Denn die Übergangszeit unmittelbar nach dem Krankenhausaufenthalt ist sensibel. Oft tauchen für die Patienten schon hier im Krankenhaus die Fragen danach auf, wie es denn nach dem Klinikaufenthalt weitergeht. Woher bekomme ich eine Gehhilfe, wie löse ich finanzielle Fragen? Das kann auch jüngere Patienten angehen, nicht nur ältere. Ich sehe da auch sehr viele Synergie-Effekte für uns und die Pflegedienste – letztlich dürften alle in der Versorgungskette von dem verbesserten Informationsfluss profitieren.
IK: Geht es unter Ihrer Ägide auch mit der Schmerzklinik am Wittinger Krankenhaus weiter?
Hermeling: Natürlich. Unsere multimodale Schmerztherapie hat sich etabliert. Wir haben dort eine stetig steigende Patientenzahl. Und mit Herrn Prof. Tolksdorf einen ausgewiesenen Experten.
IK: Die Klinik-Cafeteria sollte früher mal längere Öffnungszeiten bekommen.
Hermeling: Wir überlegen gerade, wie wir uns da neu aufstellen. Natürlich muss auch die Resonanz da sein. Bisher gab es für unsere Angebote nicht viel Nachfrage. Ein Angebot irgendeiner Art wollen wir aber auf jeden Fall wieder schaffen.
IK: Mit den Wittinger Landfrauen gab es zuletzt eine Kooperation beim Angebot von Fachvorträgen. Setzen Sie solche Zusammenarbeit fort?
Hermeling: Ja, das soll weitergehen. Wir möchten ohnehin viel für die Menschen der Region anbieten, zum Beispiel Fachvorträge für das breite Publikum oder Erste-Hilfe- oder Reanimationskurse für Firmen und Arztpraxen, aber auch Angebote für die Kleinen – wir haben viel vor.