Die Rettung für die Geburtshilfe an der Albklinik Münsingen zeichnet sich ab: Am Mittwoch traf im Reutlinger Landratsamt die Zustimmung des Landeskrankenhausausschusses zur Einrichtung einer entsprechenden Hauptabteilung für Geburtshilfe ein, berichtete Pressesprecherin Christine Schuster. Allenthalben Erleichterung. „Ich bin dankbar für die Zustimmung und die Entscheidung des Ausschusses“, sagte Landrat Thomas Reumann, „damit haben wir eine große Hürde überwunden“. Als „tolle Entscheidung“ wertete auch Eckhard Zieker, Pressesprecher der Kreiskliniken, den eingegangenen Bescheid.
Für die Geburtshilfe an der Albklinik sind die beiden Gynäkologen Bernd Angermann und Dr. Gerhard Schnitzer als Belegärzte verantwortlich. Die Zahl der Geburten ist kontinuierlich gestiegen auf zuletzt 523 im vergangenen Jahr. Die Grenze der Kapazitäten der beiden Ärzte war damit deutlich überschritten (wir haben berichtet). Der Kreistag hat im Herbst vergangenen Jahres beschlossen, die Stelle eines dritten Belegarztes bundesweit auszuschreiben. „Kein einziger Interessent hat sich gemeldet“, berichtete Zieker.
Eine Entwicklung, mit der von Seiten der Verantwortlichen bereits gerechnet worden war, berichtete Schuster. Und so hatten Geschäftsführer Norbert Finke und der Reutlinger Landrat Thomas Reumann als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kreiskliniken parallel zur Stellenausschreibung in einem Gespräch im Sozialministerium die Einrichtung einer Hauptabteilung für Geburtshilfe vorgeschlagen. Mit Erfolg, wie sich jetzt gezeigt hat. In weiteren Gesprächen mit den Beteiligten sollen jetzt die Details geregelt und vor allem die organisatorischen Strukturen sowie die Verfahrensweise in der Übergangszeit geregelt werden. „Wir gehen davon aus, dass wir nach Ostern schon mehr wissen“, so Schuster.