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Besuch von Stephan Weil im JHD Bekenntnis zum Krankenhaus-Standort

Ministerpräsident Stephan Weil war am Freitag im Josef-Hospital Delmenhorst zu Gast. Er betonte dabei noch einmal, dass das Land Niedersachsen zum Krankenhaus-Standort in der Stadt stehe.
16.03.2018, 18:43 Uhr
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Bekenntnis zum Krankenhaus-Standort
Von Esther Nöggerath

"Das Land Niedersachsen steht zum Krankenhaus-Standort Delmenhorst", betonte Ministerpräsident Stephan Weil, der am Freitagnachmittag im Josef-Hospital zu Gast war, um sich einen Überblick über die aktuelle Lage zu verschaffen und das Gespräch mit den Mitarbeitern dort zu suchen. Auch unterstütze das Land den weiteren Weg, den das Krankenhaus nun gehen will. "Es gibt deutliche Anzeichen, dass es jetzt nach vorne und auch nach oben geht", sagte Weil mit Blick auf den "traurigen Tiefpunkt", den das Krankenhaus am vergangenen Freitag erlebt hatte, als 130 Mitarbeiter entlassen werden mussten. "Eine Insolvenz bietet die Chance eines Neuanfangs aus kaufmännischer Sicht", sagte Weil, der hofft, dass die nächsten Schritte nun auch schnell vorangehen.

Die schlechte Lage des Krankenhauses führte Weil zum einen auf die generelle Situation und das Krankenhaussystem in Niedersachsen zurück. Viele der Krankenhäuser hätten es nicht leicht. "Aber das Josef-Hospital ist vielleicht das Krankenhaus, das durch verschiedene Einflüsse mit am meisten gebeutelt wurde", sagte der Ministerpräsident. Als Beispiele nannte Weil die "fürchterlichen Taten von Niels Högel", den "schwierigen Prozess, zwei Belegschaften zusammenzuführen", die Fusion an sich und dann natürlich letztlich die Insolvenz. "Jetzt ist der Punkt erreicht, von wo aus es wieder nach oben geht", sagte Weil.

Dem stimmte auch JHD-Geschäftsführer Florian Friedel zu: "Wir haben die Versäumnisse der Vergangenheit aufgearbeitet und können jetzt die Blickrichtung nach vorn wechseln."

Betriebsratsmitglied Olaf Mehlis gab dem Ministerpräsidenten die Bitte mit auf den Weg, die Fördermittel von 70 Millionen Euro vom Standort Mitte auf den Standort an der Wildeshauser Straße zu übertragen: "Herr Weil, wir brauchen Sie noch ein bisschen." Mehlis machte aber auch noch einmal deutlich, dass er sich eine bessere Grundlage in Niedersachsen wünscht: "Unsere Lage ist auch der Politik geschuldet, die viele Krankenhäuser in die Knie zwingt."

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