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Deutsche Krankenhausgesellschaft Erhalt kleiner Kliniken kostet Milliarden

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat vorgerechnet, welche Kostensteigerungen das Gesundheitssystem zu verkraften hat. Natürlich gibt es auch Sparvorschläge - die aber dürften erheblichen Widerstand hervorrufen.
Krankenhaus (Symbolbild)

Krankenhaus (Symbolbild)

Foto: Andreas Arnold/ dpa

Der Erhalt kleiner Kliniken kostet nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) jährlich mindestens fünf Milliarden Euro zusätzlich. Die Bedingungen besonders von kleineren Krankenhäusern auf dem Land seien deutlich schwieriger geworden, sagte Verbandspräsident Gerald Gaß der "Rhein-Zeitung " "Deshalb ist nicht auszuschließen, dass weitere Klinikstandorte in Bedrängnis geraten und sich die Frage stellt, ob ein Krankenhaus schließen muss."

Zur Finanzierung des jährlichen Anstiegs der Tariflöhne sei rund eine Milliarde Euro zusätzlich erforderlich. Das fehlende Investitionsvolumen belaufe sich auf jährlich rund drei Milliarden Euro. Hinzu kommt laut Gaß ein kalkuliertes Defizit von jährlich einer Milliarde Euro in der Notfallversorgung.

DKG: Zu starke Zentralisierung erhöht Pflegelast

"Sicherlich ist nicht in jedem kleinen Ort ein Krankenhaus nötig, nur um diesen Raum attraktiv zu halten", sagte Gaß. Eine Zentralisierung, wie es sie etwa in Dänemark gebe, halte er in einem Flächenland wie Deutschland allerdings für nicht umsetzbar.

Zuletzt hatte die AOK eine stärkere Spezialisierung und Zentralisierung der Krankenhäuser gefordert, um die Qualität der Behandlung zu verbessern. Diesen Vorstoß hatte die DKG jedoch als teilweise unseriös bezeichnet  und argumentiert, dass eine zu starke Zentralisierung in bestimmten medizinischen Bereichen zu einer Erhöhung der Pflegelast führen würde.

ans/AFP
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