Duisburg-Friemersheim. . An der Maiblumenstraße entsteht für rund neun Millionen Euro ein Neubau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zudem wird ein Altbau saniert.

200 blauen Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont am sonnigen Friemersheimer Himmel schauten die Festgäste nach. Danach legten Sana-Geschäftsführer Dr. Stephan Puke, die beiden Chefärzte Markus Steinhoff und Professor Dr. Peer Abilgaard sowie Oberbürgermeister Sören Link den Grundstein für den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Bertha-Krankenhaus. Damit gaben sie den Startschuss zur Modernisierung und Erweiterung des psychiatrische Angebots am Standort Rheinhausen.

Erste Fundamente sind bereits gelegt, bis Ende 2018 soll der zweigeschossige Flachbau für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen an der Maiblumenstraße stehen. Insgesamt investiert der Sana-Konzern neun Millionen Euro in die Zukunft des Bertha-Krankenhauses.

Umbau und Sanierung des Altbaus

Mit dem Neu- und Umbau, dort wo einst das alte, abgerissene Verwaltungsgebäude des Bertha-Krankenhauses stand, schaffen die Sana Kliniken ab sofort die räumlichen Voraussetzungen für eine moderne, fachgerechte und überregionale Psychiatrie-Versorgung sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. „Mit dem Neubau wird ein moderner Klinikbereich für die Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Verfügung stehen, der sowohl die Bedürfnisse unserer jüngeren als auch der nahezu erwachsenen Jugendlichen berücksichtigt, was Behandlung und Unterbringung angeht“, freute sich Chefarzt Markus Steinhoff.

Alle Stationen der Kinder- und Jugendpsychiatrie werden ab Ende 2018 vom Alt- in den Neubau ziehen. Die Tagesklinik und die Ambulanz werden im Erdgeschoss des im Februar 1914 eröffneten Altbaus zu finden sein, wenn dieser renoviert ist. Das denkmalgeschützte Gebäude des Bertha-Krankenhauses wird modernisiert. „Es erhält ein völlig neues inneres Gesicht sowie eine komfortable Atmosphäre für die erwachsenen Patienten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie unter Leitung von Chefarzt Professor Dr. Peer Abilgaard“, so Ute Kozber, Sprecherin der Sana Kliniken.

„Campus für die seelische Gesundheit“

Die beiden Chefärzte, Marcus Steinhoff und Professor Dr. Peer Abilgaard, sind sich einig: „In Rheinhausen werden wir gemeinsam einen Campus für seelische Gesundheit etablieren, beiden ist die seelische Gesundheit als Mehrgenerationen-Projekt ein wichtiges Anliegen. Ein Beispiel. Die neuen, großzügig gestalteten Räume seien eine „hervorragende Chance, den ganz eigenen Themen und Ansprüchen der 16- bis 21-Jährigen gerecht zu werden.“

Der Bedarf an intensiver und fachgerechter Therapie, die in den neuen Räumlichkeiten angeboten wird, ist nach wie vor sehr hoch. „Es gibt viele Anmeldungen und lange Wartelisten sowohl bei den Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen“, unterstreichen die beiden Chefärzte am Bertha-Krankenhaus.

Nach wie vor sehr hoher Bedarf

Dr. Stephan Puke, Geschäftsführer der Sana Kliniken Duisburg bestätigt: „Immer mehr Menschen mit psychischen Erkrankungen suchen ambulante und stationäre Hilfe.“ Die beiden Chefärzte und deren Teams bieten eine hervorragende Fachkompetenz und sind in Rheinhausen, Duisburg und der Region weit vernetzt.“ Um dem zunehmenden Bedarf gerecht zu werden, habe die große Investition am Standort Rheinhausen für die Sana Kliniken höchste Priorität.

>>>Das Angebot im Bertha-Krankenhaus>>>

Jährlich kümmert sich ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten um etwas 500 junge stationäre und tagesklinische Menschen sowie um rund 500 ambulante Patienten. Zur Zeit stehen am Bertha Krankenhaus an der Maiblumenstraße in diesem Bereich 25 stationäre und zehn tageklinische Plätzte zur Verfügung. Der Einzugsbereich ist groß - die nächsten Kinder- und Jugendpsychiatrien befinden sich in Essen, Düsseldorf, Bedburg-Hau (Kreis Kleve) und Viersen, rund 30 bis 50 Kilometer von Friemersheim entfernt.

Die Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik für Erwachsene: Das Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten versorgt jährlich rund 1000 Erwachsene stationär und teilstationär sowie mehr als 1300 Patienten ambulant. Dafür stehen am Bertha-Krankenhaus 56 stationäre und zwölf tagesklinische Plätze zur Verfügung. In den Wedau Kliniken am Kalkweg wird ergänzend eine psychosomatische Abteilung mit zehn tagesklinischen und 20 stationären Plätzen angeboten.