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Das Schweizer Gesundheitswesen im internationalen Vergleich

Die Schweizer Gesundheitsversorgung wird oft als vorbildlich bezeichnet – zu Recht, wenn es nach verschiedenen Studien geht. Forschende der University of Washington in Seattle präsentierten im Mai dieses Jahres einen internationalen Vergleich, für den sie in 195 Ländern untersucht hatten, wie sich die Todesraten von Krankheiten entwickeln, die mit modernen Therapien gut behandelbar sind und nicht zum Tod führen müssen. Dazu gehören Tuberkulose, Durchfallerkrankungen, Tetanus, aber auch einige Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs oder Hodenkrebs.

Wie häufig diese Krankheiten in bestimmten Ländern als Todesursache genannt werden, weist den Forschern zufolge darauf hin, wie gut oder schlecht das Gesundheitswesen dort ist. Daraus erstellten die Wissenschaftler einen Gesundheitswesen-Index (Healthcare Access and Quality Index; HAQ-Index). Auf einer Skala von 0 bis 100 erreichte die Schweiz mit 91,8 den dritthöchsten Wert. Nur Andorra und Island wurden noch besser bewertet.

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Die Nachbarländer der Schweiz erreichten Werte über 86 und schafften es damit in die Top 20 des weltweiten Vergleichs. Auf dem 195. und damit letzten Platz landete die Zentralafrikanische Republik. Sie hatte im Untersuchungsjahr 2015 mit 28,6 den niedrigsten HAQ-Index aller untersuchten Länder.

Auch im jährlich erscheinenden «Euro Health Consumer Index» der schwedischen Denkfabrik Health Consumer Powerhouse schneidet die Schweiz gut ab. Bewertet werden jeweils Kriterien wie Patientenrechte, Wartezeiten für eine Behandlung, erbrachte Dienstleistungen und die Prävention. In der Erhebung 2016 landete die Schweiz auf Platz 2 der konsumentenfreundlichsten Länder.

«Die Schweiz und Norwegen sind die einzigen Länder mit höheren Ausgaben als die USA.»

Bloomberg

Das Medienunternehmen Bloomberg kürt jedes Jahr die «Most Efficient Health Care». 2016 wurden Gesundheitssysteme von 55 Staaten anhand der Faktoren Lebenserwartung, Kosten als Prozent des BIP und Kosten pro Kopf verglichen. Die Schweiz klassierte sich nur auf Rang 14, hinter Ländern wie Griechenland, Spanien und Nachbar Italien. Dass sie nicht top ist, hat in erster Linie finanzielle Gründe. Laut Bloomberg verschlingt das Schweizer Gesundheitswesen die höchsten absoluten Kosten und verlor seit 2009 deshalb vier Plätze im Ranking.

In der im Juli veröffentlichten Studie «Mirror, Mirror 2017», für die das Gesundheitssystem der USA mit zehn anderen Industrieländern verglichen wurde, schnitt die Schweiz ebenfalls nur mittelmässig ab. Demnach erzielt das Gesundheitswesen zwar gute Ergebnisse und ist gerecht, gleichzeitig aber auch weniger gut zugänglich und ineffizienter als in anderen Ländern. Die Schweiz landete auf Platz 6 von 11.

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Wie gut das Schweizer Gesundheitswesen im internationalen Vergleich abschneidet, ist also abhängig von den untersuchten Kriterien. Im Grossen und Ganzen wird ihm aber ein gutes Zeugnis attestiert. Ein hoher Standard, der aber teuer ist, lautet das Fazit verschiedener Untersuchungen. Gemäss der anfangs zitierten Studie der University of Washington ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung und deren Qualität seit 1990 weltweit deutlich besser geworden – auch in der Schweiz.

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