Duisburg. Kommt die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in den Krankenhausplan des Landes? Geschäftsführung und Politiker fordern Planungssicherheit.

Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik BGU wird so langsam ungeduldig: Das Land hat immer noch nicht entschieden, ob die BGU in den Krankenhausplan des Landes aufgenommen wird und damit auch Patienten jenseits der Notfall-Unfallchirurgie und der Brandopfer-Behandlung aufnehmen darf.

„Nur über eine Aufnahme in den Krankenhausplan kann eine ausreichende Planungssicherheit für den Standort generiert werden“, erneuert BGU-Geschäftsführer Pascal Eller die Forderung der Klinik.

Planungssicherheit für weitere Investitionen

Sie benötige zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgungsstrukturen weitere Investitionsmittel, die von den Gesellschaftern, den Berufsgenossenschaften, aber nur dann zur Verfügung gestellt würden, wenn auch für den Versorgungsbereich der gesetzlichen Krankenversicherung eine Planungssicherheit besteht.

Selbst die Zukunft des Duisburger BGU-Standortes könnte sonst ungewiss ein. Laut Eller wollte das Land bis Ende 2017 eine Entscheidung treffen. Einer der Knackpunkt ist der vom Land gleichzeitig geforderte Bettenabbau in der Chirurgie.

Politiker fordern Erhalt der BGU

Rückendeckung bekommt die BGU von Oberbürgermeister Sören Link und von SPD-Abgeordneten in Bund und Land. „Die BGU muss in vollem Umfang erhalten bleiben und braucht endlich Planungssicherheit“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Noch im September hatten sie mit Briefen an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zeitnahe Informationen eingefordert.

OB Link will noch einmal ein Gespräch mit Geschäftsführung und Betriebsrat der BGU zu führen. Die SPD-Gesundheitspolitikerin Bärbel Bas betont: „Wir müssen die Versorgung der Menschen sicherstellen. Die BGU ist ein zentraler Baustein der Notfall- und Rettungsinfrastruktur in Duisburg und hat einen überregional sehr guten Ruf.“