Nettetal Krankenhaus: Eine Million Euro Gewinn

Nettetal · Das Städtische Krankenhaus Nettetal hat 2016 knapp 34 Millionen Euro umgesetzt. Nun starten die Arbeiten für den Erweiterungsbau. Er soll 2020 fertig sein. Zudem plant die Stadt ein Parkhaus gegenüber des Hauptgebäudes

Nettetal: Krankenhaus: Eine Million Euro Gewinn
Foto: Krankenhaus Nettetal

33,9 Millionen Euro Umsatz und 977.000 Euro Gewinn - die Städtisches Krankenhaus Nettetal GmbH hat ihre Bilanz für das Jahr 2016 vorgelegt. Der Überschuss war fast doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. 2015 betrug der Gewinn 463.000 Euro bei 32,7 Millionen Euro Umsatz. Als nächstes großes Projekt soll nun der geplante Erweiterungsbau realisiert werden. Noch in diesem Jahr steht dafür der Abriss eines der zwei Pavillons hinter dem Hauptgebäude an.

Die Bilanzen der beiden Töchter des Krankenhauses sind für die Verantwortlichen auch zumindest zufriedenstellend. Demnach weist die Gesundheitsservice GmbH (Hauswirtschaft, Küche, Technik) erneut eine schwarze Null auf (2015: 3000 Euro), die Physio-Abteilung "Nette Vital" lag bei 55.000 Euro (100.000 Euro). Insgesamt wurden 2016 im Krankenhaus 7762 Patienten behandelt, 50 mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der operativen Eingriffe stieg von 4098 auf 4536.

Grund für die positive Entwicklung ist laut Günter Werner, Aufsichtsratsvorsitzender, wohl unter anderem die hohe Patientenzufriedenheit. "Durch Umfragen sehen wir, dass wir dort an sehr guter Stelle stehen", sagt er. Auch die Erträge aus dem Wahlleistungsangebot des Hauses sind gestiegen, um 100.000 Euro (13 Prozent). Dies beinhaltet etwa den Aufenthalt in einem Ein- oder Zwei-Bett-Zimmer, einen kostenfreien Fernseh- und Telefonzugang sowie eine größere Auswahl bei den Mahlzeiten.

Das Krankenhaus will sich intern weiterentwickeln und etwa die kardiologische und die pneumologische Abteilung ausbauen. Als ersten Schritt, sagt Geschäftsführer Jörg Schneider, gibt es seit Oktober einen Pneumologen: "Wir wollen uns für Lungenerkrankungen besser aufstellen." Zudem habe man die Schulter- und Ellenbogenchirurgie als Leistungsschwerpunkt etabliert. Auch an anderer Stelle investiert das Haus: Für 650.000 Euro werden die elektrischen Betten ausgetauscht.

Für den Erweiterungsbau wird derzeit der Kanal unter der Sassenfelder Straße angepasst, in den kommenden Wochen soll der hintere der beiden Pavillons abgerissen werden. Im März soll das Fundament gelegt werden. Ab Mai oder Juni soll dann das neue Gebäude errichtet werden; im März 2020 soll es fertig sein. Schon im März 2018 soll dagegen der neue Hubschrauber-Landeplatz fertig sein. "Mit einem Durchmesser von 28 Meter ist er groß genug für alle gängigen Hubschrauber", sagt Armin Schönfelder, Sozialdezernent und ebenfalls Geschäftsführer des Krankenhauses.

Im Zuge der Erweiterung soll auch die Parkplatzsituation rund um das Krankenhaus verbessert werden; am Ende sollen rund 40 Stellplätze mehr zur Verfügung stehen. Weitere 22 wurden bereits eingerichtet. Zudem, berichtet Schönfelder, plane die Stadt den Bau eines dreigeschossigen Parkhauses; eine Etage soll im Keller, eine im Souterrain sowie eine darüber liegen. Es soll gegenüber vom Krankenhaus neben der künftigen LVR-Tagesklinik und einem ebenfalls geplanten Ärzte-Zentrum errichtet werden. Wie die Umsetzung aussieht, stehe allerdings noch nicht fest.

(RP)
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