Kreis Lörrach Kliniken mit guten Zahlen

Die Oberbadische
Übt Kritik am Verhalten der Politik: Kliniken-Geschäftsführer Armin Müller. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Verwaltungsausschuss: Wirtschaftspläne vorgestellt

Kreis Lörrach (wer). Die Wirtschaftspläne für das Kreisklinikum, das medizinische Versorgungszentrum und die Kliniken Lörrach Service GmbH, in der die ehemalige Dienstleistungsgesellschaft Data-med aufgeht, wurden am Mittwoch vom Verwaltungsausschuss an den Kreistag empfohlen. Wie Kliniken-Geschäftsführer Armin Müller berichtete, rechnen die Kliniken mit einem Gesamterlös in Höhe von rund 103,5 Millionen und einem Jahresergebnis von 1,1 Millionen Euro, etwa 590 000 Euro mehr als im Plan 2017.

Eingepreist wurde bereits die Erweiterung der Neurologie und der damit verbundenen Erhöhung der neurologischen Betten von vier auf acht sowie der räumlichen Verdopplung der Kapazitäten der sogenannten Stroke-Unit. Gleichzeitig führt das zu steigenden Personalkosten, aber auch höheren Case-Mix-Punkten. Die Erhöhung des Landesbasisfallwertes zur Berechnung der Leistungen wurde mit 2,4 Prozent berücksichtigt, wie aus dem Wirtschaftsplan hervorgeht.

Zwar rechnen die Kliniken mit mehr Erlösen, gleichzeitig würden aber die administrativen Aufgaben steigen, wobei Geld aus der Pflege gezogen werde, erklärte der Kliniken-Geschäftsführer. „Die Mitarbeiter leiden darunter, gleichzeitig redet die Politik von der Wertschätzung der Pflege. Das passt nicht zusammen“, kritisierte Müller.

Dass die Kreiskliniken für mehr Patienten aus dem Nachbarlandkreis wegen der Schließung des Krankenhauses in Bad Säckingen gewappnet sind, bestätigte Müller auf Nachfrage von Kreisrat Willibald Kerscher (FW/Die Unabhängigen). Allerdings wurde der Wirtschaftsplan erstellt, als von einer Schließung noch keine Rede war. Und: So viele Patienten werden es wohl gar nicht werden, angesichts des Patientenrückgangs an den Kreiskliniken in diesem Jahr wäre das aber durchaus wünschenswert.

Zudem machte Müller darauf aufmerksam, dass man sich in einer unbefriedigenden Situation befinde. Kliniken würden von Mehrleistungen nicht profitieren, denn, so Müller: „Die Politik will nicht, dass so viel operiert wird.“

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