Schrobenhausen
Kreißsaal: Hilfe vom Freistaat?

24.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr
Das Schrobenhausener Kreiskrankenhaus −Foto: DK

Schrobenhausen (jsp) Die Stadt Schrobenhausen soll in das neue "Zukunftsprogramm Geburtshilfe" des Freistaates aufgenommen werden. Das wünscht sich die CSU-Ortsunion und hat deshalb zusammen mit der Stadtratsfraktion einen Antrag an Bürgermeister Karlheinz Stephan sowie an Landrat Roland Weigert eingereicht.

Schließlich wollen CSU-Ortsvorsitzender Peter Banzhaf und Fraktionssprecher Bastian Fuchs es nicht bei "markigen Worten" von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml belassen. Sie wollen Taten sehen, auch was die örtlichen Gremien und ihre Beschlüsse angeht.

Sowohl Stephan als auch Weigert sollen in ihren Verwaltungen dezidiert prüfen, welche Fördermöglichkeiten das vom Landeskabinett beschlossene Zukunftsprogramm dem Kreiskrankenhaus Schrobenhausen bringen könnte. "Wir sind uns sicherlich alle einig, dass der derzeitige Zustand, wodurch unsere hochschwangeren Mütter an anderen Krankenhäusern in Entfernungen von zum Teile deutlich über 20 Kilometern entbinden müssen, kein dauerhafter Zustand sein kann", schreiben Banzhaf und Fuchs in dem Antrag. "Wir müssen alle Kraft aufbringen, um das Kinderbekommen hier vor Ort wieder möglich zu machen", heißt es weiter.

"Werdende Mütter brauchen die Sicherheit, dass es eine ausreichende wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung gibt - auch im ländlichen Raum", sagte Huml bei der Vorstellung des Programms. Das Ziel sei nur zu erreichen, wenn es ausreichend Hebammen gebe. Darum zielt eine Säule des neuen Programms darauf ab, entsprechendes Personal für die Geburtsstationen zu gewinnen. Das könne über eine pauschale Förderung pro geborenem Kind in den Kommunen geschehen. Darüber hinaus sieht das Programm vor, defizitäre Geburtshilfestationen an Krankenhäusern im ländlichen Raum finanziell unter die Arme zu greifen. Huml: "Wir wollen die Landkreise und kreisfreien Städte mit einem staatlichen Zuschuss unterstützen, wenn die Kommunen Defizite bei Geburtshilfestationen ausgleichen müssen - nämlich dann, wenn die Klinik mangels ausreichender Fallzahlen nicht kostendeckend wirtschaften kann." Außerdem will die Staatsregierung auf Bundesebene bessere Rahmenbedingungen in der Geburtshilfe einfordern.