Oldenburg - Das Klinikum Oldenburg schreibt rote Zahlen: Nach Informationen der NWZ hat Klinik-Vorstand Dr. Dirk Tenzer bei einer Betriebsversammlung am Dienstag von einem Minus von sechs bis zwölf Millionen Euro in diesem Jahr gesprochen. Tenzer bestätigte die Zahlen gegenüber der NWZ auf Nachfrage. Er spricht in diesem Zusammenhang von einem Leistungs-Entwicklung-Problem.

Man habe derzeit nicht genug Ärzte im Klinikum. Dies treffe vor allem auf die Innere Abteilung zu. Das werde sich aber geben. Das Klinikum Oldenburg sei nämlich derzeit dabei, Ärzte einzustellen.

Mit zu der negativen Entwicklung beigetragen, so der Klinik-Vorstand weiter, habe der Fall des Krankenpflegers Niels Högel, der erhebliche Aufwendungen für das Klinikum nach sich ziehe.

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) erklärte dazu, dass er in enger Abstimmung mit dem Krankenhausvorstand steht. Da es sich bei der Klinik um eine 100prozentige Tochter der Stadt Oldenburg handele, sei auch das Beteiligungscontrolling der Stadt in engem Austausch mit dem Haus und schaue auf die Bilanzen.

„Oldenburg fährt gut mit seiner Klinik“, sagte Oberbürgermeister Krogmann, „und ich bin zuversichtlich, dass wir das in den Griff kriegen.“


Das Klinikum Oldenburg versorgt nach eigenen Angaben jährlich rund 37.000 Patienten vollstationär und teilstationär. Dazu kommen ca. 95.000 ambulante Behandlungen im Jahr. Es beschäftigt rund 2400 Mitarbeiter und machte im Jahr 2015 einen Umsatz von 201 Millionen Euro.