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SPD-Gesundheits-Experte Lauterbach: Preis für neue GroKo? Union soll Ende der privaten Krankenversicherung mittragen
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Karl Lauterbach
dpa/Wolfgang Kumm Karl Lauterbach (SPD).

Der Bundespräsident drängt die SPD-Spitze zu Koalitions-Verhandlungen mit der Union. Parteichef Martin Schulz hat seine strikte Ablehnung inzwischen aufgegeben. Eine neue GroKo könnte für Millionen Bürger massive Folgen haben: SPD-Spitzenpolitiker fordern offenbar das Aus der privaten Krankenversicherung.

Im Jahr 2017 sind 8,77 Millionen Bundesbürger bei der privaten Krankenversicherung versichert. Es könnte sein, dass sich der Personenkreis schon bald neu orientieren muss.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach verlangt von der Union für den Einstieg der SPD in eine neue Große Koalition einen hohen Preis: CDU/CSU sollten einer Abschaffung der privaten Krankenversicherung zustimmen. Das hat Lauterbach zumindest indirekt gesagt, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Anzahl der Mitglieder und Versicherten der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung in den Jahren 2011 bis 2017

in Millionen
statista.de in Millionen

SPD-Gesundheits-Experte Lauterbach geht in die Offensive

Das Blatt zitiert Lauterbach mit den Worten: „Es ist klar, dass es in Deutschland Altersarmut, Zweiklassenmedizin (und) ungerechte Wohnverhältnisse gibt.“ Man werde sehen, ob die Union bereit sei, „sich in Richtung eines gerechteren Landes zu bewegen“. Lauterbach droht indirekt: Sollte sich die Union nicht bewegen, „haben wir keine Chance, Neuwahlen zu verhindern“.

Lauterbach ist weiß Gott kein Hinterbänkler im Bundestag: Seit 2013 fungiert er als Vize-Fraktionschef der SPD-Abgeordneten im Deutschen Bundestag. Sein Wort hat Gewicht.

Seit langem profiliert sich der promovierte Gesundheitsökonom als Gegner des zweigeteilten deutschen Gesundheitssystems mit Privatanbietern und gesetzlichen Krankenkassen. Stattdessen plädiert Lauterbach für die sogenannte Bürgerversicherung.

Dieses Modell würde die Zweiteilung in gesetzliche Krankenkassen und private Krankenversicherungen aufheben. Nach den Vorstellungen der Befürworter würden die Bürger nur noch Zusatzleistungen wie moderne Zahnimplantate privat absichern. Auch die Linkspartei hat sich mehrfach für eine Bürgerversicherung ausgesprochen.

Rheinland-pfälzischer SPD-Fraktionschef unterstützt die Forderung

Der rheinland-pfälzische SPD-Fraktionschef Alexander Schweitzer unterstützt Lauterbach bei der Forderung, das deutsche Gesundheitssystem massiv umzugestalten. Wenn die Union beim Thema Bürgerversicherung „nicht einschwenkt, können wir uns jedes weitere Gespräch sparen“.

Es ist offensichtlich, dass die SPD vor möglichen Koalitions-Verhandlungen mit Maximal-Forderungen an die Öffentlichkeit tritt. Bleibt abzuwarten, ob die Union die Kröte „Bürgerversicherung“ schluckt – oder doch lieber Neuwahlen anstrebt.

 
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