Eine Milliarde für Tele-Medizin und schnelles Internet!: Althusmann will Arzt-Besuch per Video

Von: Von C. CARSTENS

Hannover – Arzt-Besuch und OPs per Videoschalte, Diagnosen per Datenanalyse, Rezepte per App – so plant Bernd Althusmann (50, CDU) die Medizin der Zukunft!

Niedersachsens neuer Vize-MP und Wirtschaftsminister wünscht sich mehr Offenheit für die Digitalisierung des Gesundheitssektors. „Kein anderer Bereich wird die Gesellschaft so sehr verändern", sagte Althusmann Dienstag beim 1. „Digitalgipfel" von Ärztekammer und Hochschule Hannover.

200 Experten aus Politik, Medizin und Gesundheitswesen informierten sich über die Chancen neuer Technologien sowie rechtliche und moralische Grenzen. Ärztekammer-Präsidentin Dr. Martina Wenker: „Wir stehen vor einem Quantensprung."

Althusmann schmeißt jetzt den Turbo an, will „bis 2022 – spätestens bis 2025" rund 1 Milliarde Euro in den Ausbau des Internets in ganz Niedersachsen (mindestens 1 Gigabit/Sekunde) investieren und mit Förderprogrammen u. a. die Telemedizin unterstützen.

Beispiel: Notfall-Einsätze, bei denen Ärzte per Videoschalte Anweisungen an Sanitäter geben und am Monitor Vitaldaten des Patienten verfolgen. Oder die elektronische Gesundheitsakte: Patienten sollen ihre Daten künftig zu Hause speichern können und z. B. an eine "Gesundheits-App" übermitteln – doch viele Patienten fürchten Datenklau.

Althusmann wirbt für mehr Mut: „Wir in Deutschland neigen dazu, mit unserer Verrechtlichung Innovation zu behindern."

Mitte 2018 will Althusmann einen „Masterplan Digitalisierung" vorlegen, zur Koordinierung einen Staatssekretär einstellen.

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