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Erweiterte Erlösoptionen durch das Management rund um die Versorgung von Patientinnen und Patienten aus dem Ausland

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Aktuelle Managementstrategien zur Erweiterung der Erlösbasis von Krankenhäusern

Zusammenfassung

Hinter dem Begriff des Medizintourismus steht der grenzüberschreitende Verkehr von Patienten, die aus unterschiedlichsten Gründen medizinische (ggf. aber auch pflegerische) Dienstleistungen in ausländischen Destinationen in Anspruch nehmen. Deutsche Krankenhäuser genießen grenzüberschreitend ein hervorragendes Renommee und sind damit unter Beachtung nationaler aber auch internationaler Regelwerke durchaus in der Lage, auch eine Inanspruchnahme von Patienten aus dem Ausland sicherzustellen. In den vergangenen Jahren haben die Bemühungen der Krankenhäuser, Managementstrukturen rund um die Versorgung dieser Patienten zu etablieren, zu zusätzlichen Einnahmen geführt. Diese Ausarbeitung wirft den Blick auf die zu beachtenden Regelwerke und auf die nationalen Entwicklungstendenzen, arbeitet die Gründe für die Inanspruchnahme aus dem Ausland heraus und zeigt, welche krankenhausinternen Weichen für solche Leistungsbündel zu stellen sind, um auch zukünftig zusätzliche Erlöse erwirtschaften zu können.

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Notes

  1. 1.

    Die weibliche Form ist der männlichen Form in diesem Beitrag gleichgestellt; lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wurde in Teilen dieser Ausarbeitung die männliche Form gewählt.

  2. 2.

    Auf internationaler Ebene gilt der Medizin- bzw. Gesundheitstourismus mit einem jährlichen Wachstum von 3,9 % als Wachstumsbranche par excellence, die bereits Mitte der vergangenen Dekade weltweit von 617 Mio. Menschen genutzt wurde (Carrera und Bridges 2006).

  3. 3.

    Auch wenn dieses Thema nicht Schwerpunkt dieser Ausarbeitung sein wird, so soll auf die Arbeit von Klar verwiesen sein. Er hinterfragt die Inanspruchnahme deutscher Patienten im Ausland (2013).

  4. 4.

    Die UNTWO ist die fachspezifische Unterorganisation der Vereinten Nationen (United Nations) und hat nach eigenen Angaben 157 Mitgliedsländer sowie 6 assoziierte Mitglieder. Die UNTWO veröffentlicht u. a. gesundheitsbezogene Richtlinien und Empfehlungen für Reisen (UNTWO 2017).

  5. 5.

    Neben den Krankenhäusern setzen sich auch die nationalen Krankenkassen intensiv mit dem Thema grenzüberschreitender Inanspruchnahmen auseinander (Au 2010).

  6. 6.

    Dabei besteht der EWR aus den EU-Mitgliedsstaaten und Island, Norwegen und Liechtenstein. Wobei die 3 genannten Staaten (noch) nicht verpflichtet sind, nationale Kontaktstellen einzurichten. (EU-Patienten.de 2017).

  7. 7.

    Hinter der Internetpräsenz „EU-Patienten.de“ verbirgt sich die nach der Richtlinie 2011/24/EU bzw. Durchführungsrichtlinie 2012/52/EU verpflichtend einzuführende, nationale Kontaktstelle für die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung in Deutschland. EU-Patienten.de ist eine Teilorganisation des GKV-Spitzenverbandes bzw. der Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA).

  8. 8.

    Hier sind bspw. bildgebende Untersuchungsverfahren, wie die Magnetresonanztherapie (MRT) oder aber die Computertomografie (CT), zu nennen.

  9. 9.

    Informationen über die Ansprüche der Versicherten in den jeweiligen Versorgungsdestinationen hält die DVKA bereit (DVKA 2017).

  10. 10.

    Hier wurden die jeweiligen Diagnosedaten der Patienten und Patientinnen in Krankenhäusern aus der Fachserie 12 Reihe 6.2.2 für die ausgewiesenen Jahre ausgelesen.

  11. 11.

    Der bundeslandbezogener Ausweis der stationären Fallzahlen für Patienten aus dem Ausland beginnt in der amtlichen Statistik des Bundesamts erst ab dem Berichtsjahr 2007.

  12. 12.

    Bei dieser Statistik werden ausländische Inanspruchnahmen und zu versorgende Patienten ohne Wohnsitzangabe aggregiert ausgewiesen. Trotz dieser Aggregation kann dennoch gut auf den Anteil ausländischer Inanspruchnahmen zurückgeschlossen werden, da nur eine relativ geringe Anzahl von 1237 Patienten ohne Wohnsitz in diesen amtlichen Ausweis einbezogen wurde. Damit unterliegt das Ergebnis für die internationalen Patienten nur einer vergleichsweise geringen Störgröße.

  13. 13.

    Carrera und Bridges sehen in den nicht gerade geringen Kosten elektiver Eingriffe einen weltweit zu erkennenden, wesentlichen Treiber für grenzüberschreitende Inanspruchnahmen (2006).

  14. 14.

    Einen umfänglichen Blick auf abgegebene und empfangene Leistungsbündel der Gesundheitsbranchen haben Wissenschaftler im asiatischen Raum schweifen lassen. Dort wurden über das Gesundheitssystem hinaus auch Effekte für benachbarte Branchen (Tourismus-, Hotel- und Versicherungsbetriebe) identifiziert (Whittaker 2008). Auch nationaler Forschung folgend wird dies bestätigt, wenn die Bedeutung der Patienten- und Angehörigennachfrage über die Krankenhäuser hinaus auch für andere lokale Wirtschaftszweige (in Form von benachbartem Einzelhandel, Hotellerie, usw.) betont wird (Juszczak 2013). Diesen gesamtwirtschaftlich positiven Effekten stehen aber auch negative gegenüber. Für die Gesundheitssysteme, aus denen die Patienten abwandern, dürfte eine nationale Notwendigkeit, die Gesundheitseinrichtungen weiter zu entwickeln, mit einer sich vermehrt im Ausland vollziehenden Nachfrage eher gering ausgeprägt sein (Whittaker 2008).

  15. 15.

    Patientenansprachen über „Organisationen des Medizintourismus“ rangieren mit 36 % auf dem 3. Platz gefolgt von „Internetbörsen zur Vermittlung ausländischer Patienten“ (mit 34 %, 4. Stelle) sowie auf dem 5. Platz mit 33 % „Werbung und Information in ausländischen Medien“ (Statista 2017).

  16. 16.

    Noch vor 10 Jahren wurden Verbesserungen bei der Vernetzung der nationalen Krankenhäuser in die digitale Welt gesehen. So hielten nur 30 % der deutschen Krankenhäuser eine Internetpräsenz in anderen als der deutschen Sprache vor (Juszczak 2007).

  17. 17.

    Zu möglichen juristischen Fallstricken der Versorgung von Patienten aus dem Ausland sei auf die Arbeit von Wienand (2014) hingewiesen.

  18. 18.

    Dabei wird von Blum und Offermanns darauf verwiesen, dass es deutschen Krankenhäusern mit einer geringeren Bettenanzahl regelmäßig rascher gelingt, die Abrechnung vorzunehmen und die dahinterstehenden Forderungen zu realisieren (2010).

  19. 19.

    Die Ausrichtung eines Universitätsklinikums innerhalb dieses Geschäftsfeldes kann bei Goyen (2010) nachvollzogen werden.

  20. 20.

    Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass spezielle, auf die Abrechnung und Forderungsrealisierung fokussierte Dienstleister die Themen der Erlössicherung mit denen der Abrechnung gleichsetzen (Elste 2009).

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Koch, LE., Hartweg, HR. (2018). Erweiterte Erlösoptionen durch das Management rund um die Versorgung von Patientinnen und Patienten aus dem Ausland. In: Hartweg, HR., Proff, M., Elsner, C., Kaestner, R., Agor, K., Beivers, A. (eds) Aktuelle Managementstrategien zur Erweiterung der Erlösbasis von Krankenhäusern. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17350-0_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-17350-0_8

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-17349-4

  • Online ISBN: 978-3-658-17350-0

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