Taunussteiner Grüne kritisieren die Pläne zur Schließung...

TAUNUSSTEIN/BAD SCHWALBACH. (red). Auch für Taunussteiner Patienten sei die geplante Schließung der Helios Klinik in Bad Schwalbach eine Katastrophe, kritisieren die Taunussteiner Grünen. Die Betrachtung der Anforderungen für eine erreichbare Nähe für die Grund- und Notfallversorgung sei eher von theoretischer Natur und habe mit einer ärztlichen Betreuung, bei der es insbesondere auch um Vertrauen zu den Ärzten in der Einrichtung ginge, wenig zu tun. Nicht zuletzt zeige sich auch bei winterlichen Bedingungen immer wieder, dass Bad Schwalbach im Vergleich zu Idstein oder Wiesbaden die bessere Wahl sei, wenn es um die schnelle Erreichbarkeit gehe.

Größere Distanz schlecht für die Patienten

„Wir sehen es als unabdingbar an“, erklärt Jens Stephan, Ortsverbandsvorsitzender der Grünen, „dass Menschen in Notsituationen bei Krankheiten und nach Unfällen das nächstliegende Krankenhaus ansteuern können und dass ihnen dort geholfen wird.“ Schon aus den Stadtteilen Hahn, Bleidenstadt und allen weiter westlich gelegenen Orten würde sich der Weg rein fahrtechnisch nach Idstein deutlich verlängern. „Zeit, die Patienten in der Regel nicht haben“, so Stephan weiter.

Es zeige sich nunmehr zum wiederholten Mal, dass Privatisierungen im Gesundheitswesen nicht primär das Wohl der Patienten im Fokus hätten, sondern einzig eine Renditebetrachtung bei maximaler Ausschöpfung aller gesetzlicher Vorgaben das Handeln der Verantwortlichen bestimme. Hier gelte es nun gegenzusteuern und klarzumachen, dass dies von der Politik nicht hingenommen werde.

Entsprechend würden die Grünen insbesondere auch die Bürgermeister von Taunusstein und den anderen betroffenen Kommunen im Einzugsbereich der Klinik in der Pflicht sehen, zu intervenieren und die Helios-Verantwortlichen gemeinsam mit dem Landrat an einen Tisch zu holen. Ziel könne nur sein, eine Schließung abzuwenden.