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Kliniken Ostalb: Neue Frau im Vorstand

Aalen / Lesedauer: 3 min

Neu organisiert: Statt standortbezogenen Stationen kommen regionale Departments
Veröffentlicht:09.04.2018, 18:57

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Der Vorstand der Kliniken Ostalb hat ein neues Mitglied: Nachdem Walter Hees im März in den Ruhestand verabschiedet worden ist, wird ab dem 1. September Sylivia Pansow dem Vorstand beitreten. Das teilte der Verwaltungsratsvorsitzende Klaus Pavel bei einer Sitzung des Verwaltungsrates und des Betriebsausschusses mit. In der Übergangszeit unterstützt Personalleiter Alexander Latzko die Krankenhausdirektoren Axel Janischowski (Aalen) und Thomas Schneider (Ellwangen) im Vorstand.

Pansow ist 51 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt derzeit im Nordwesten Brandenburgs. Sie hat nach zwei erfolgreichen Berufsausbildungen als Krippenerzieherin und als Verkehrsfachfrau sowie einer Weiterbildung zur Personalfachfrau ( IHK ), Betriebswirtschaftslehre an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie studiert. In ihrer aktuellen Position als Konzernleiterin Personal der KMG Kliniken plc in Bad Wilsnack, einem privaten Krankenhausträger mit insgesamt 34 Gesellschaften, ist sie seit 2014 Personalleiterin von insgesamt 3600 Beschäftigten.

Departments sollen organisatorische Fragen klären

Eine neue Organisationsstrukur hat der Ausschuss einstimmig beschlossen: Künftig sollen standortübergreifende Departments eingerichtet werden. Statt der bisherigen „abteilungs- und standortbezogenen Organisation“ gibt es vier übergeordnete Departments, die Themenbereiche über die drei Standorte hinweg organisiert. Die nächstkleineren Einheiten sind Fachgruppen, dann Kliniken und die Stationen als kleinste Einheit.

Als Vorteile nannte der Ausschuss eine besserer Qualität, Synergieeffekte beispielsweise bei medizinischem Fachbedarf und eine Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber. Angefangen bei Weiterbildungen bis zu Investitionskosten könne man hier profitieren, sagte Janischowski . „Wir mussten bisher im Alltag artverwandte Disziplinen über drei Standorte managen.“

Die Department-Struktur war in folge der Medizinstrategie 2020+ ausgearbeitet worden, die der Kreistag 2017 beschlossen hatte. Sie soll nun rasch umgesetzt werden, noch vor Pfingsten soll die neue Struktur eingeführt werden.

Umbau viel teurer als geplant

Einige Jahre her – genauer gesagt im September 2014 – hatte der Kreistag beschlossen, in Aalen eine Kinder- und Jugendpsychiatrie aufzubauen, während in Ellwangen eine Tagesklinik für Erwachsenenpsychiatrie eingerichtet wurde. Die Erwachsenenpsychiatrie in Ellwangen wird vom Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Winnenden betrieben – das die Räume in Ellwangen mietet.

Dafür wurden allerdings die Räume im 1. OG der ehemaligen Urologie der Sankt Anna-Virngrund-Klinik umgebaut. Veranschlagt waren die Kosten des Umbaus damals mit 368 000 Euro. Die Rechnung fiel allerdings um einiges höher aus: rund 464 500 Euro kosteten die Arbeiten tatsächlich und überstiegen die Plankosten damit um 945 00 Euro.

Der Brandschutz sei während des Umbaus eklatant teurer geworden: Zum einen kam unter einem Boden eine Holzdecke zum Vorschein, die komplett erneuert wurde, zum anderen wurde die Brandmeldeanlage teurer als geplant. Außerdem wurden die Balkone als zweiter Fluchtweg saniert, dabei seien wesentlich größere Schäden entdeckt worden.

Bis 2037 läuft der Mietvertrag mit dem ZfP, durch das langfristige Mietverhältnis sei die Refinanzierung der Umbaumaßnahmen gesichert, sagte Pavel. „Das war eine super Sache: In Aalen die Kinderpsychiatrie und in Ellwangen die Tagesklinik – eine bessere Win-Win-Situation kann es gar nicht geben.“ Das Hirschbachhaus in Aalen laufe hervorragend und Ellwangen sei ein guter Partner. „Die Angebote der Psychiatrie und Psychosomatik wurden deutlich verbessert.“