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Kommentar zum Klinik-ChefZeit, dass Politik und Verwaltung eine Entscheidung treffen

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(Symbolbild)

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Köln – Lange – manche meinen: zu lange – haben Politik und Verwaltung an Roman Lovenfosse-Gehrt festgehalten. Dabei prägen schlechte Nachrichten über Millionen-Verluste seit Jahren das Bild der städtischen Kliniken. Zuletzt musste die Stadt noch tief in die Tasche greifen, um eine Insolvenz ihrer Tochter zu verhindern. Und das jüngste Gutachten hat offenbart, dass der Schaden wohl noch größer ist. Nun wird der Geschäftsführer – wenn die Politik zustimmt – gehen.

Man muss Lovenfosse-Gehrt zugute halten, dass derzeit viele Kliniken in Deutschland in schwierigen Fahrwassern sind. Und wer medizinische Maximalversorgung anbieten muss, der hat es erst recht schwer, profitabel zu arbeiten. Dennoch haben auch hausgemachte Fehler zum Finanzdebakel beigetragen. Versprechungen, solche Fehler abzustellen, gab es oft. Eingehalten wurden sie selten.

Änderungen nötig

Auf dem rettenden Ufer sind die Kliniken in Merheim, Holweide und an der Amsterdamer Straße allein mit einer Personalentscheidung aber nicht. Ohne Veränderungen und Einschnitte wird es nicht abgehen, und über allem schwebt das „Übernahmeangebot“ der Uni-Klinik. Es ist höchste Zeit, dass Politik und Verwaltung in dieser Frage eine Entscheidung treffen. Zweite Aufgabe ist dann, die Weichen für die Sanierung der städtischen Kliniken zu stellen – ob fusioniert oder weiter eigenständig.

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