Schwabach: Quo vadis, Krankenhaus?

6.5.2018, 15:00 Uhr
Schwabach: Quo vadis, Krankenhaus?

© F.: Karg

Am Projekt "Integration" der Klinik in der Goldschlägerstadt in die Kette der weiteren Krankenhäuser unter dem Dach der Neuendettelsauer werde intensiv gearbeitet. Nach den Worten Pfrommers gehe es darum, nicht nur ein Medizinkonzept festzulegen, sondern auch hinsichtlich von Qualitätsstandards sowie einer effektiven Verwaltung und weiterer Bereiche die Zusammenarbeit der verschiedenen Häuser zu definieren.

Zur Diakonie Neuendettelsau gehören unter anderem auch die "Clinic" am Sitz des Diakoniewerks sowie die Klinik Hallerwiese in Nürnberg. Auf jeden Fall wolle man künftig eine "hohe Qualitätslinie" fahren, so der Gesundheits-Vorstand.

Drei Gesprächsrunden

Hinsichtlich der medizinischen Konzepte habe es bis März bereits drei Gesprächsrunden mit den jeweiligen Chefärzten, den Pflegedienstleitungen, den Krankenhausleitungen sowie mit Beteiligung des Diakonie-Vorstandsvorsitzenden Dr. Mathias Hartmann gegeben. Eigentlich habe man bereits zu Entscheidungen über die künftige Ausrichtung kommen wollen, so Dr. Rainer Pfrommer, jedoch habe sich letztlich herausgestellt, dass es noch unterschiedliche Ansichten gebe.

Schließlich sei man übereingekommen, eine externe Beratungsfirma mit ins Boot zu holen. Mit ihr habe es bereits eine erste Besprechungsrunde gegeben. Vor den Sommerferien sollen dann die Entscheidungen über das Medizinkonzept getroffen sein.

Wo welche Schwerpunkte?

Mitte Mai, so sieht der Zeitplan bis dahin vor, sollen die Vorschläge der Beratungsfirma auf dem Tisch liegen und den Chefärzten der Kliniken vorgestellt werden. Dann soll es Beschlüsse seitens des Diakonie-Vorstands geben, welche medizinischen Schwerpunkte an welchem Krankenhaus angesiedelt werden sollen.

Fest steht nach den Worten von Dr. Rainer Pfrommer aber auf jeden Fall, dass es im Schwabacher Krankenhaus auch künftig die Abteilungen Innere Medizin und Chirurgie geben wird. Ebenso bleibe die Notfallambulanz erhalten.

Auch eine Belegabteilung für die Behandlung von Patienten durch niedergelassene Hals-Nasen-Ohren-Ärzte werde im Schwabacher Krankenhaus weiterhin bestehen, versichert Dr. Pfrommer. Entsprechende Verträge mit zwei in Schwabach praktizierenden Fachärzten seien mittlerweile unterzeichnet worden, ergänzt hierzu Geschäftsführer Klaus Seitzinger.

Bewährte Pflegestation

Es gebe aktuell auch keinerlei Überlegungen hinsichtlich der am Krankenhaus seit Jahren bestehenden Pflegestation mit 20 Plätzen. Diese habe sich sehr bewährt, so Dr. Pfrommer, und stelle eine gute Ergänzung zum Angebot der Klinik dar.

Schwabacher Besonderheit ist beispielsweise die sogenannte Stroke-Unit, eine hoch spezialisierte Abteilung zur Behandlung von Schlaganfallpatienten. Diese solle auf jeden Fall fortbestehen, versichert Pfrommer, während an der Clinic Neuendettelsau der Herzkatheter-Messplatz zur Untersuchung und Behandlung von Infarktpatienten Bestand haben solle.

Im Schwabacher Krankenhaus werde aber auf jeden Fall weiterhin alles vorgehalten, was für eine gute Versorgung von Patienten bei einem akuten medizinischen Notfall erforderlich sei, unterstreicht Diakonie-Vorstandsmitglied Pfrommer die Linie seines Hauses.

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