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Havelland

Kreißsaal Nauen: Landrat schreibt an Klinik

Auch in Nauen sollen bald wieder Babys in der Havelland Klinik zur Welt kommen.

Auch in Nauen sollen bald wieder Babys in der Havelland Klinik zur Welt kommen.

Rathenow/Nauen. Für Landrat Roger Lewandowski kam die Nachricht, dass der Kreißsaal der Havelland Klinik in Nauen geschlossen wird, nicht so überraschend, wie für einige andere Kreistagsabgeordnete. In einer Aufsichtsratssitzung des Klinikkonzerns war bereits über das Thema geredet worden. Als die Nachricht an die Öffentlichkeit geriet, war Landrat Roger Lewandowski mit einer Delegation des Kreises zu Gast beim Partnerlandkreis Rendsburg Eckernförde. Erste Fragen gab es bereits hier.

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Der Engpass

Zur Sitzung des Kreistages machte Lewandowski am Montag deutlich, dass dies nicht der Anspruch im Landkreis Havelland sein dürfe. „Es gibt Gründe, weshalb der Kreißsaal nicht mehr offenbleiben konnte“, sagte der Landrat in seinem Verwaltungsbericht den Kreistagsabgeordneten. „Es hat sehr schnell einen unüberwindbaren Engpass bei den Hebammenstellen gegeben.“ Zu viele waren unbesetzt.

Zunächst konnte sich die Havelland Klinik selbst helfen. In Rathenow, wo es ebenfalls einen Klinikstandort bibt, ist die Personalsituation bei den Hebammen besser. Auf Dauer – und das war auch der Geschäftsführung klar – kann aber nur eine auskömmliche Hebammen-Besetzung am Standort Nauen die Lösung sein.

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Landrat Roger Lewandowski fordert Lösungen

Landrat Roger Lewandowski fordert Lösungen.

Derzeit müssen Mütter, die demnächst ein Baby auf die Welt bringen, in Berliner Krankenhäuser, nach Brandenburg an der Havel oder auch nach Rathenow ausweichen. Fast 400 Säuglinge hat esm vergangenen Jahr in Nauen gegeben. Es war utopisch, dass dies der Rathenower Standort der Havelland Klinik abfangen kann.

Für Landrat Lewandowski gibt es nur eine Lörsung: „Der Kreißsaal muss so schnell wie möglich wieder geöffnet werden.“ Das sagte er auch den Kreistagsabgeordneten und informierte darüber, dass er dieses Ziel auch in einem Brief an den Geschäftsführer der Havelland Kliniken formuliert hat.

Wege zum Kreißsaal

Es sei nun wichtig, schnellstmöglich gute Angebote zu unterbreiten, so Lewandowski, um den Engpass bei den Hebammen zu beseitigen. Der Landrat weiß andererseits, dass der Arbeitsmarkt hart umkämpft ist. Und das betreffe nicht nur Hebammen sondern auch Pflegepersonal in der Alten- und Krankenpflege.

Hier müsse es nun gelingen, Wege zu finden, um Personal an die Havelland Kliniken zu holen. „Wir wollen ein familienfreundlicher Landkreis sein – da passt dieser Vorgang nicht dazu.“

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Von Joachim Wilisch

MAZ

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