LKR Coburg
Warnung

Sind geriatrische Kliniken in Gefahr?

Untergrenzen beim Pflegepersonal sind eine gute Sache, sagen die bayerischen Altersmediziner. Sie müssen nur auch zu den Anforderungen passen.
Eine Pflegerin beim Dokumentieren. In der Altersmedizin seien die Anforderungen an Pflegekräfte höher als in anderen Krankenhausbereichen, sagen Altersmediziner. Deshalb müssten dort höhere Personaluntergrenzen gelten. Foto: Klinikum Coburg
Eine Pflegerin beim Dokumentieren. In der Altersmedizin seien die Anforderungen an Pflegekräfte höher als in anderen Krankenhausbereichen, sagen Altersmediziner. Deshalb müssten dort höhere Personaluntergrenzen gelten. Foto: Klinikum Coburg

Die Mitgliederversammlung der ärztlichen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Geriatrie in Bayern (Agfib) tagte am Freitag in Coburg. Eins der Themen: Die nun gesetzlich verankerten Untergrenzen fürs Pflegepersonal. Die seien grundsätzlich zu begrüßen, sagte der Afgib-Vorsitzende Jens Trögner, selbst Altersmediziner in Amberg. Allerdings sollen seinen Worten zufolge die Pflegekosten nun als eigener Kostenblock in die Budgetverhandlungen aufgenommen werden. Die Erfahrungen mit den Krankenkassen bei Budgetverhandlungen würden zeigen, dass "Untergrenzen schnell zu Obergrenzen werden".

Die Untergrenzen von zehn Patienten auf eine Pflegekraft seien jedoch für altersmedizinische (geriatrische) Abteilung nicht praktikabel. Dort seien die Anforderungen an die Pflege weit höher, weil die Krankheitsbilder der Patienten in der Regel schwerwiegender seien, sagte Trögner.

Die Afgib fordert einen Schlüssel von sechs bis acht Patienten pro Pflegekraft.

Die Ärzte hoffen nun, dass das Gesetz spätestens 2020 entsprechend angepasst wird.

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