Hüsten. . In Modulbauweise entsteht auch am Standort Karolinenhospital eine weitere hochmoderne medizinische Einrichtung. Auch Personal ist aufgestockt.
Um dem wachsenden Versorgungsbedarf von schwerstkranken Patienten und Unfallverletzten gerecht zu werden, investiert das Klinikum Hochsauerland am Standort Karolinenhospital in Hüsten rund vier Millionen Euro in die Erweiterung der dortigen Intensivstation.
Damit steht spätestens Ende März 2019 eine hochmoderne Einrichtung für die intensivmedizinische Betreuung zur Verfügung. Mit einer deutlichen Erhöhung der Kapazität von 8 auf dann 18 Betten. Einhergehend mit einer Aufstockung des Personals.
Neuer Bau ist perfekt auf Erfordernisse zugeschnitten
HSK-weit, sagt Werner Kemper als Sprecher der Klinikum-Geschäftsführung, lägen die erforderlichen Intensivkapazitäten seit Jahren rund 45 Prozent unter dem Soll, was die vorhandenen Versorgungsstrukturen natürlich stark beeinträchtige.
„Deshalb reagieren wir jetzt nach der erforderlichen Genehmigung des Landes schnell.“ Und schnell, das bedeutet einen perfekt auf die medizinischen Erfordernisse zugeschnittenen Neu- bzw. Anbau durch die sogenannte Modulbauweise - wie bereits im August am Standort Marienhospital in Arnsberg.
20 individuell vorbereitete Raummodule werden verbaut
Die individuell vorbereiteten 20 Raummodule werden derzeit von einem großen Teleskopkran wie überdimensionale Legosteine aneinander und übereinander rückwärtig an die bestehende Intensivstation der Karoline angedockt.
Die Module selbst müssen dann nach dem Zusammenbau nur noch mit Innenanstrich und Elektrik versehen sowie mit der intensivmedizinischen Einrichtung komplettiert werden.
„Das ist schon sehr beeindruckend“
Ein schnelles Bauverfahren wie von Zauberhand. Innerhalb von nur zwei Tagen, sagt Markus Bieker, der Leiter Bau- und Multi-Projektmanagement des Klinikums, entstehe so praktisch ein Krankenhausneubau mit immerhin einer Grundfläche von 460 Quadratmetern.
„Das ist schon sehr beeindruckend.“ So soll der neue Gebäudetrakt auch bereits spätestens März 2019 in Betrieb gehen. Vielleicht sogar schon eher.
Klinikum reduziert die vorhandene Versorgungslücke
Zeitgleich zur Erweiterung der Intensivstation sind im bestehenden Gebäude zudem der Umbau und die Renovierung der ehemaligen Station 1b vorgesehen, in der dann die Nebenräume der Intensivstation sowie vier Betten für Überwachungspatienten ohne Beatmungspflicht und sechs Betten für Patienten mit Brustschmerzen nach Herzinfarkt oder mit Verdacht auf Herzinfarkt untergebracht werden.
Aber es nicht nur die Schnelligkeit, die für die Klinikleitung für die Schließung der Versorgungslücke von entscheidender Bedeutung ist:
Eine hochmoderne intensivmedizinische Einrichtung
Allein 49 Intensivbetten im Stadtgebiet Arnsberg
Mit Abschluss aller Erweiterungsarbeiten an den Intensivstationen der jeweiligen Standorte des Klinikums Hochsauerland werden dann insgesamt 62 Intensivbetten zur Verfügung stehen.
Darunter auch acht Betten für Kinder.
Im Stadtgebiet Arnsberg werden es 49 Intensivbetten sein.
Interessant: Die Vergabe von Stipendien für ein Medizinstudium durch den Hochsauerlandkreis trägt Früchte: Drei junge Ärzte werden 2019 in die Region zurückkehren und ihre Tätigkeit im Klinikum aufnehmen.
„Um eine erstklassige Versorgung für schwerstkranke Patienten zu gewährleisten, werden die Zimmer der neuen Intensivstation mit neuesten medizinischen Versorgungssystemen ausgestattet,“ erklärt Dr. Timur Sellmann, Chefarzt der Klinik für Intensivmedizin im Klinikum Hochsauerland.
„Wenn die neuen Intensivstationen an allen unseren Standorten bezugsfertig sind, verfügen wir über eine der modernsten und leistungsfähigsten intensivmedizinischen Abteilungen im weiten Umfeld.“ Das, so Sellmann, sei eine deutliche Steigerung der intensivmedizinischen Versorgung.
Attraktiv für junge Ärzte und Auszubildende
Und gerade darin liege nicht nur ein großes Plus für die Patienten, sondern, ergänzt Dr. Martin Bredendiek als Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikums.
Klinikum investiert in alle Standorte
Foto: Privat
„Denn wir verfügen damit auch über beste Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Intensivmedizin. Das ist für junge Ärzte, Pflegepersonal sowie für Medizinstudenten und auszubildende Pflegekräfte gleichermaßen attraktiv.“ Ein nicht ganz unwichtiges Kriterium in Zeiten der Landflucht.
Intensivmedizinisches Personal wurde aufgestockt
Um die vergrößerten Intensivstationen entsprechend betreiben zu können, habe man das ärztliche und pflegerische Team der Intensivmedizin allein für das Stadtgebiet Arnsberg zuletzt deutlich aufgestockt
„Vier zusätzliche intensivmedizinisch erfahrene Ärzte sowie 28 zusätzliche Pflegefachkräfte haben schon ihre Tätigkeit in der Intensivmedizin des Klinikums aufgenommen“, verweist Werner Kemper auf einen weiteren wichtige „Legostein“, der die baulich-medizinische Erweiterung erst zu einer funktionierenden Einheit macht.