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Luckenwalde

Krankenhaus-Gerüchte dementiert

Um das Luckenwalder DRK-Krankenhaus ranken sich Gerüchte um eine Insolvenz oder Schließung.

Um das Luckenwalder DRK-Krankenhaus ranken sich Gerüchte um eine Insolvenz oder Schließung.

Luckenwalde. Kurz nach der Schock-Nachricht dieser Woche, dass das Luckenwalder DRK-Krankenhaus im vergangenen Jahr nicht qualitätsgerecht in der Mamma-Chirurgie gearbeitet haben soll, brodelt die Gerüchteküche. Es wird gemunkelt, dass die Luckenwalder Klinik vor der Insolvenz stünde und eine Übernahme durch die Sana Kliniken AG geplant sei.

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„Das stimmt nicht“, versichert Olaf Henrich, Kaufmännischer Direktor der DRK-Krankenhausgesellschaft Thüringen-Brandenburg, zu der das Luckenwalder Krankenhaus gehört. „Die DRK-Krankenhausgesellschaft hält am Standort Luckenwalde fest.“ Mit derzeit rund 500 Beschäftigten ist das Luckenwalder Krankenhaus der zweitgrößte Arbeitgeber in der Kreisstadt.

Neben dem einzigen Brandenburger Standort gehören noch die drei Thüringer Kliniken in Bad Frankenhausen, Sömmerda und Sondershausen zur DRK-Krankenhausgesellschaft.

Klinik in Bad Frankenhausen steht vor dem Aus

Auslöser der Verunsicherungen und Behauptungen könnte die recht frische Nachricht sein, dass das Krankenhaus in Bad Frankenhausen zum 31. Dezember geschlossen werden soll. Die Mitarbeiter wurden in dieser Woche darüber informiert. Laut Henrich arbeitet das 127-Betten-Haus „hochdefizitär“. Es fährt nach Angaben des Betreibers Verluste von mehr als 10.000 Euro pro Tag ein. Die Auslastung liege derzeit bei 56 Prozent. Von der Schließung betroffen wären rund 200 Beschäftigte, die teilweise in andere Kliniken umgeleitet werden sollen.

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Für das Frankenhäuser Krankenhaus sei seit längerem geplant gewesen, die Klinik in ein Zentrum für Altersmedizin umzugestalten, wofür man sich Fördermittel erhofft hatte. Dieser Plan hat sich nicht verwirklichen lassen.

Drei Standorte sollen erhalten bleiben

„Um die Existenz der drei anderen Standorte und der gesamten Gesellschaft nicht zu gefährden, müssen wir uns von dem Standort in Bad Frankenhausen trennen“, erklärt Henrich. Die Klinik sei wirtschaftlich nicht mehr tragbar, es gebe nicht genug Patienten. Man könne nicht 1600 Arbeitsplätze an vier Standorten riskieren, um ein Krankenhaus zu halten, so Henrich. Das Krankenhaus Bad Frankenhausen wurde dem Landkreis zur kommunalen Trägerschaft angeboten. Neben Luckenwalde sollen die Häuser in Sömmerda und Sondershausen aber erhalten bleiben – mit insgesamt 1400 Arbeitsplätzen.

„Wir bedauern, dass die Gerüchte bei Patienten und Mitarbeitern in Luckenwalde zur Verunsicherung führen“, erklärt Olaf Henrich. „Weder wurde für das Krankenhaus Insolvenz angemeldet noch soll es geschlossen oder übernommen werden“, teilt er mit und hofft, die Gemüter beruhigen zu können.

Von Elinor Wenke

MAZ

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