Kronach
Wechsel

Kronach: Christian Kloeters hört als Geschäftsführer der Helios-Frankenwaldklinik auf

Nach zwei Jahren ist für Christian Kloeters, dem Geschäftsführer der Helios-Frankenwaldklinik, in Kronach Schluss. Sein Nachfolger steht bereits fest.
Im kommenden Jahr wird Christian Kloeters nicht mehr Geschäftsführer der Helios-Frankenwald-Klink sein. Foto: Archiv/Veronika Schadeck
Im kommenden Jahr wird Christian Kloeters nicht mehr Geschäftsführer der Helios-Frankenwald-Klink sein. Foto: Archiv/Veronika Schadeck

Die Kronacher Helios-Frankenwaldklinik erhält einen neuen Geschäftsführer. Wie das Unternehmen am Dienstag (20. November 2018) mitteilte, wird Christian Kloeters das Krankenhaus zum Jahresende verlassen. Nachfolger wird Philipp Löwenstein, der bislang Geschäftsführer der Helios Klinik Volkach war.

Kloeters wolle sich nach fast zwei Jahren im Amt "einem neuen Wirkungskreis" zuwenden, heißt es in der Pressemitteilung. Der 39-Jährige verbinde mit dem anstehenden Wechsel auch die Rückkehr zu seiner Familie in seine niederrheinische Heimat. "Dr. Kloeters hat sich in einem anspruchsvollen Umfeld bewährt und die Klinik mit zahlreichen Neuerungen vorangebracht", dankte Regionalgeschäftsführer Marcus Sommer Kloeters für dessen Arbeit. Parallel dazu habe die Klinikgeschäftsführung in den vergangenen beiden Jahren wichtige und grundlegende Entscheidungen zu internen Strukturen und Abläufen zu treffen gehabt. Kloeters habe dabei "für den oft schwierigen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen im Haus Sorge getragen".

Kritische Stimmen

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Der Regionalgeschäftsführer bedauert es, eine "erfahrene Führungskraft wie ihn zu verlieren, der medizinische und wirtschaftliche Kompetenz in sich vereint". Auf die in den vergangenen Monaten verstärkt geäußerte Kritik an Kloeters ging das Unternehmen in seiner Mitteilung nicht ein. Denn nachdem Kloeters am 1. Januar 2017 die Geschäftsführung übernahm, kam immer wieder kritischen Stimmen. Mal von Seiten der Patienten, der Mitarbeiter - und dadurch schließlich auch von der Politik.

Landrat Klaus Löffler (CSU) etwa sprach von einem "Brandbrief", als ihn Anfang Oktober vom Pflegepersonal der Station 2 ein Schreiben erreichte. Es gebe zu wenig Personal, um sich vernünftig um die Patienten zu kümmern, lautete darin der Vorwurf an die Geschäftsführung. Das nahmen Löffler, MdL Jürgen Baumgärtner (CSU) und SPD-Klinikbeirat Richard Rauh zum Anlass, Kloeters hart zu kritisieren. Das führte unter anderem dazu, dass sich das Coburger Gewerbeaufsichtsamt zu einer Kontrolle in der Klinik anmeldete.

Seit drei Jahren bei Helios

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Nun soll es also Philipp Löwenstein richten. Der 38-Jährige arbeitet seit etwa drei Jahren für die Helios-Kliniken. Als Geschäftsführer betreute er bislang mit der Helios-Klinik in Volkach eine chirurgisch-orthopädische Fachklinik. Davor war er als Assistent am Helios Park-Klinikum sowie am Herzzentrum Leipzig in der Klinikgeschäftsführung tätig. Dort leitete er unter anderem verschiedene, zentrale Projekte wie einem zur frühen Mobilisierung von Patienten.

Der gelernte Diplomkaufmann verfüge über mehrjährige Erfahrung in der Geschäftsleitung, in der Führung von Personal und der Umsetzung von Investitionsprojekten, teilt Helios mit. Mehr als zehn Jahre lang sei Löwenstein ehrenamtlich im Gesundheitssektor aktiv gewesen. "Auf meine neue Aufgabe in der Frankenwaldklinik bin ich gespannt", sagt Löwenstein, der seine Stelle am 1. Januar 2019 antreten wird. Derzeit organisiere er für seine Familie und sich den Umzug in den Frankenwald. "Dadurch werde ich die Gelegenheit bekommen, auch mit der Bevölkerung in Kronach und Umgebung in Kontakt zu treten", sagt Löwenstein.

Bewegte Zeiten

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Die Frankenwaldklinik sei ein Haus, das Tradition und Moderne vereint, meint Regionalgeschäftsführer Marcus Sommer. Es habe bewegte Zeiten hinter sich und sei nun in der neuen Helios Region Süd ein bedeutendes Haus. "Wir wollen die Klinik konsequent fortentwickeln. Deshalb bin ich froh, mit Philipp Löwenstein einen kompetenten und innovativen Geschäftsführer gewonnen zu haben, so dass ein nahtloser Übergang sichergestellt ist", betont Sommer.

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