Krankenhaus Lehrte bleibt bestehen
Das Krankenhaus in Lehrte. Foto:
Quelle: Wallmüller
LEHRTE. Der Krankenhausstandort Lehrte ist gerettet. Das teilte Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) in einem Schreiben an die Regionspolitiker mit. Er bestätigte damit, was seit Tagen aus dem Umfeld des Krankenhausplanungsausschusses die Runde macht. Der Ausschuss tagt am 28. November und stellt die Weichen für die Investitionen in die Krankenhäuser des Landes.
Laut Jagau hat es in dem jahrelang währenden Streit zwischen Region, Land und Krankenkassen einen Kompromiss gegeben. Das Land stellt die Fördermittel für einen Neubau des Krankenhauses Burgwedel zur Verfügung. Im Gegenzug findet der geplante Umzug der Geriatrie von Langenhagen nach Lehrte nicht statt. Statt dessen werden Planbetten der Geriatrie von Langenhagen nach Burgwedel verlagert.
Die Gemengelage vor diesem Kompromiss war kompliziert. Die Krankenkassen wollten einem Neubau in Burgwedel zustimmen, wenn Lehrte geschlossen werde. Die Regionsversammlung hatte hingegen einen einstimmigen Beschluss für den Erhalt beider Standorte. Das Krankenhaus Lehrte sollte hingegen mit der Schwerpunktversorgung für geriatrische Patienten gestärkt werden. Das Klinikum Region Hannover (KRH) hätte sich sehr wohl mit einer Schließung des Krankenhauses Lehrte anfreunden können, musste sich aber der Politik beugen.
„Schwerpunktbildungen am Standort Lehrte sind weiter möglich“, schreibt der Regionspräsident. Allerdings sei der jetzt gefundene Kompromiss nötig, weil das Krankenhaus Burgwedel „mittelfristig abgängig“ sei. Ein Beharren auf Beschlusses der Regionsversammlung hätte den Neubau in Burgwedel gefährdet.
Von Thomas Nagel
NP