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Helios-Klinik Wesermarsch Nordenhamer Klinik bleibt eigenständig

Horst Lohe

Esenshamm - Mit dem Ausscheiden von Birthe Kirberg Mitte August dieses Jahres hat die Helios-Klinik Wesermarsch in Esenshamm (98 Planbetten) die Stelle einer eigenen Geschäftsführerin oder eines Geschäftsführers verloren. Die Geschäftsführung hat Annika Wolter aus Cuxhaven zusätzlich zu ihrer Geschäftsführertätigkeit für die Helios-Klinik Cuxhaven (196 Planbetten) übernommen. Seit 1. Oktober ist die Geriatrie-Abteilung in Esenshamm geschlossen. Und jetzt gibt es Irritationen über die Intensivstation in Esenshamm.

Keine Portalklinik

Somit stellen sich für kritische Beobachter diese beiden Fragen: Soll die am 13. Mai vergangenen Jahres in Betrieb genommene neue Klinik im Stadtteil Esenshamm nun zum zweiten oder dritten Rad am Wagen der Helios-Klinik Cuxhaven werden? Wird Esenshamm zu einer Portalklinik für das künftige Helios-Schwerpunktkrankenhaus in Cuxhaven?

Die Antwort des Helios-Krankenhauskonzerns auf die Anfrage der NWZ lautet klipp und klar: „Die Helios-Klinik Wesermarsch ist und bleibt eigenständig.“

Allerdings räumt Helios ein, dass der Standort Nordenham mit dem Helios-Krankenhaus in Cuxhaven zusammenarbeitet – seit Juli dieses Jahres. Wörtlich schreibt Helios dazu: „Bereits im Juli haben wir offen kommuniziert, dass ’wir Brücken in der unternehmensinternen Zusammenarbeit im nordwestlichen Niedersachsen schlagen wollen.’“

Weiter heißt es in der von Klinik-Pressesprecher Christoph Reiprich übermittelten Antwort auf die Fragen der NWZ: „Es macht Sinn, dass Themen hausübergreifend zwischen Cuxhaven und Nordenham gebündelt werden. Davon profitieren beide Standorte, zumal das Thema Zen-tren-Bildung bundespolitisch diskutiert wird und durch die Themen Mindestmengen in der Versorgung vorangetrieben wird.“

Hinsichtlich der Irritationen über die Intensivstation in Esenshamm hat die NWZ konkret auch diese Frage gestellt: Ist die Intensivstation in Esenshamm auf nur noch ein oder zwei Betten zurückgefahren worden, weil die Behandlung von Intensivpatienten künftig in Cuxhaven zen-tralisiert werden soll?

Weiterhin 6 Betten

Die Antwort von Helios: „Es stehen weiterhin – wie bisher auch – 6 Betten zur Intensivversorgung und Intensivüberwachung zur Verfügung. Die akute Behandlung kritisch kranker Intensivpatienten ist und bleibt weiterhin unverändert.“

Die einzige Änderung sei, dass es seit etwa acht Wochen eine Vereinbarung zwischen den Kliniken in Nordenham und Cuxhaven gibt, wonach Cuxhaven jederzeit Patienten aufnimmt, die eine aufwendigere intensivmedizinische Behandlung benötigen.

Bereits in der Vergangenheit sind laut Helios solche besonders schwer erkrankten Intensivpatienten in andere Krankenhäuser verlegt worden, weil die Nordenhamer Klinik gemäß Krankenhausplan des Landes die Aufgaben eines Grund- und Regelversorgers erfüllt.

Sollten andere Kliniken ebenfalls aufnahmefähig und aufnahmebereit sein, werden solche Patienten auch in Zukunft auch in diese anderen Häuser verlegt. Seit Bestehen der Vereinbarung mit Cuxhaven – also seit etwa acht Wochen – sind weniger als zehn Intensivpatienten nach Cuxhaven, Bremerhaven und Oldenburg verlegt worden.

Helios stellt zudem klar: Wenn ein Patient wegen Instabilität nicht verlegt werden kann, wird er selbstverständlich zunächst in Esenshamm stabilisiert und noch nicht verlegt.

Personal-Vorgaben

Wie wirken sich die neuen Pflegepersonal-Untergrenzen, die das Bundesgesundheitsministerium festgelegt hat und die ab 1. Januar für pflegeintensive Bereiche in Krankenhäusern in Deutschland gelten, auf die Helios-Klinik in Esenshamm aus? Dazu hat die NWZ Fragen an Helios gestellt.

Auf einer Intensivstation darf nach den neuen Vorgaben des Ministeriums eine Pflegekraft in der Tagschicht an einem Wochentag künftig höchstens 2,5 Patienten betreuen, in der Nachtschicht 3,5 Patienten. Doch diese Pflegepersonal-Untergrenzen gelten nicht für das Krankenhaus in Esenshamm. Laut Helios gelten nach den Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn diese Untergrenzen nur für Intensivstationen in Kliniken mit einer bestimmten Anzahl intensivmedizinischer Komplexbehandlungen/Operationen. Die Helios-Klinik Wesermarsch in Esenshamm hat aber bisher keine solchen Komplexbehandlungen bei den Krankenkassen abgerechnet.

Auch für die Kardiologie und für die Unfallchirurgie in Esenshamm wird laut Helios entsprechend der Auskunft des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) die neue Personalbemessungsgrenze nicht gelten – zumindest nicht nach dem aktuellem Stand der Vorgaben.

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