Forderung
Hausärzte wollen das Spital Laufenburg erhalten: «Notfallstation ist unverzichtbar»

Der Hausärzteverein Fricktal setzt sich für den Spitalerhalt in Laufenburg ein. Es brauche zwingend eine Notfallstation. Zudem sei das Spital Rheinfelden für viele Patienten aus dem oberen Fricktal keine Alternative zum Spital Laufenburg.

Thomas Wehrli
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Wenn es nach den Hausärzten geht, soll das Spital Laufenburg inklusive Notfallstation weiterbestehen.

Wenn es nach den Hausärzten geht, soll das Spital Laufenburg inklusive Notfallstation weiterbestehen.

Für die Hausärzte im oberen Fricktal ist klar: Das Spital Laufenburg darf nicht geschlossen werden. Es braucht in Laufenburg ein stationäres und ambulantes Angebot – und es braucht vor allem eine Notfallabteilung. Man werde kämpfen, um «das Maximum für Laufenburg herauszuholen», kündigte Markus Aellig, Hausarzt in Laufenburg, letzte Woche in der AZ an.

Unterstützung bekommen er und die Hausärzte im oberen Fricktal nun auch von offizieller Seite, vom Hausärzteverein Fricktal. «Für eine gute ortsnahe medizinische Versorgung leistet das Spital Laufenburg einen wichtigen Beitrag und wird dafür bei den Patienten geschätzt», weiss Raphael Widmann, Präsident des Hausärztevereins. Und: Das Spital Rheinfelden sei für viele Patienten aus dem oberen Fricktal keine Alternative zum Spital Laufenburg.

Auch für Widmann ist dabei klar, dass «eine funktionierende Notfallstation rund um die Uhr und die Möglichkeit zur Überwachung von Patienten ein unverzichtbarer Bestandteil des Spitals Laufenburg» sein muss. Eine Einschätzung, die Aellig teilt. Zum «Maximum», das es herauszuholen gelte, gehören für ihn möglichst viele Überwachungsbetten in Laufenburg. Denn: «Eine Notfallstation ohne 24-Stunden-Überwachung ist nur eine halbe Notfallstation.»

Für wichtig halten beide, Aellig wie Widmann, auch ein stationäres Angebot. Ein solches ist nur noch in einer der beiden Varianten vorgesehen, die das Gesundheitszentrum Fricktal prüft – und selbst da ohne die heute bestehende chirurgische Abteilung. Diese Variante hält Aellig denn auch «für den tiefstmöglichen Kompromiss». Für Widmann ergänzt «eine zuverlässige stationäre Grundversorgung, wie durch die gute Abteilung für Innere Medizin und bisher auch die Chirurgie, unsere ambulante Tätigkeit».

Rasche Klärung gefordert

Widmann fordert es eine rasche Klärung der Situation, denn «durch die aktuelle Diskussion ist die Verunsicherung bei unseren Patienten gross». Dies bestätigt Aellig. «Es braucht Sicherheit und es muss möglichst schnell wieder Ruhe einkehren», sagte er letzte Woche zur AZ. Sonst erledige sich das Thema «Spital Laufenburg» von selbst.

Wie diese Ruhe aussehen muss, ist für Widmann klar: In der «Fortführung des Spitals Laufenburg mit Notfallstation und der Möglichkeit zur Überwachung von Patienten».