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Klinik richtet sich auf mehr Geburten ein

Das Pirnaer Krankenhaus plant einen dritten Kreißsaal, er soll noch dieses Jahr fertig sein. Aber nicht nur für Babys gibt es Neues.

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© Klinik

Von Christian Eissner

Pirna. Über 18 000 Patienten wurden im vergangenen Jahr am Klinikum Pirna stationär aufgenommen, rund 26 000 weitere durften nach einer ambulanten Behandlung gleich wieder nach Hause gehen. Etwa 34 000 von all diesen Patienten kamen zunächst in der Notaufnahme an.

Stolze Zahlen, die das Helios-Klinikum verkünden kann, die aber auch zeigen, dass sich die Klinik ständig entwickeln muss, um ihren Patienten und ihren rund 760 Mitarbeitern gerecht zu werden. Was wird es in diesem Jahr Neues geben?

Geburtsstation wird um dritten Kreißsaal erweitert

Dass wieder mehr Kinder in Pirna geboren werden, ist eine gute Nachricht. Kamen im Klinikum 2013 noch 726 Babys zur Welt, waren es 2017 schon 841. Da wurden manche Tage zur organisatorischen Herausforderung für die Hebammen. „Unser Team ist bemüht, besonders familienfreundliche Geburtsangebote zu machen“, sagt Klinik-Geschäftsführerin Dr. Katrin Möller. Damit das auch in Zukunft klappt, wird in diesem Jahr ein dritter Kreißsaal eingerichtet. „Die Förderzusage des Freistaats Sachsen ist da.“ Bis Ende des Jahres soll der Kreißsaal fertig sein. Auch der Erhalt der Kinderstation, um den die Klinik viele Jahre kämpfen musste, ist inzwischen gesichert. „Dass immer ein Kinderarzt vor Ort ist, werten viele werdende Eltern als wichtiges Argument für eine Entbindung in Pirna“, so Katrin Möller. „Und auch für uns ist das ein wichtiger Qualitätsaspekt.“

Geriatrie-Station öffnet Anfang Juni

Auch an die Senioren denkt das Klinikum. Eine komplette Station im Haus an der Struppener Straße ist in den vergangenen sechs Monaten umgebaut worden. Hier werden künftig ältere Patienten betreut, die nach einer medizinischen Behandlung Hilfe benötigen, um in ein selbstbestimmtes Leben zurückkehren zu können. Schon länger hat die Klinik solch ein altersmedizinisches Angebot, eine eigene Station gab es bisher dafür aber noch nicht. Am 5. Juni öffnet nun die geriatrische Station mit 34 Betten. Sie ermöglicht einen längeren Klinik-Aufenthalt zur Rehabilitation und bietet spezielle Programme, die älteren Patienten wieder auf die Beine helfen.

Medizinisches Versorgungszentrum erweitert sein Angebot

Im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) des Klinikums sind Arztpraxen zusammengefasst, die ambulant Patienten betreuen. Nicht alle befinden sich in Pirna. „Uns ist es wichtig, zu helfen, dass Arztpraxen auch auf dem Land erhalten bleiben“, betont Klinik-Geschäftsführerin Katrin Möller. So führt das MVZ seit 1. April als jüngstes Mitglied im Verbund eine gynäkologische Praxis in Glashütte. Bereits seit Anfang März gibt es im MVZ am Pirnaer Klinik-Standort einen weiteren Neurologen. Darüber hinaus ist geplant, im kommenden Jahr eine weitere Hausarztpraxis zu eröffnen, ebenfalls direkt angeschlossen an die Klinik in Pirna.

Technische und organisatorische Entwicklung geht weiter

Die Bauplaner am Pirnaer Krankenhaus werden nicht arbeitslos. Nachdem 2017 ein neues MRT-Gerät in Betrieb ging, sollen diesen Herbst zwei Röntgen-Einheiten durch Geräte der neuesten Generation ersetzt werden, kündigt Katrin Möller an. Dazu werden Umbauten im Haus nötig sein – wieder einmal. „Wir entwickeln uns ständig weiter, sodass es sich manchmal anfühlt wie ein Baubetrieb mit angeschlossenem Krankenhaus.“

Organisatorisch arbeitet die Klinik weiter am Vernetzen der Fachabteilungen und an der Qualitätssicherung. Vergangene Woche wurden aktuelle Qualitätsstandards im Brust- und im Darmzentrum bestätigt, das Qualitäts-Zertifikat des Traumazentrums ist erfolgreich verteidigt. Zugleich vertiefen die Helios-Kliniken in der Region ihre Zusammenarbeit. So kooperieren Pirna und Freital unter anderem bei der Behandlung von Fettleibigkeit und im Bereich der plastischen Chirurgie. Neu ist eine gemeinsame virtuelle Tumor-Konferenz, zu der sich Fachmediziner aller Helios-Kliniken in Sachsen regelmäßig zusammenschalten, um die besten Behandlung bei bestimmten Krebserkrankungen zu diskutieren.