Emden

GfE will gegen Klinik-Konzept stimmen

| 12.06.2018 18:24 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Emder Ratsfraktion der GfE will gegen das vorgestellten Klinik-Konzept stimmen: Es bedeute für Emden ein „Sterben auf Raten“. Kritik übt sie deshalb aber nicht nur an Geschäftsführer Claus Eppmann.

Emden - Die Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Emden“ (GfE) hat beschlossen, dem von der Geschäftsführung der Krankenhäuser Emden, Aurich und Norden vorgestellten Konzept nicht zuzustimmen. Zugleich äußert die zweitstärkste Emder Ratsfraktion massiv Kritik an Geschäftsführer Claus Eppmann sowie an Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann (SPD). Das geht aus einer Mitteilung der GfE hervor.

„Das von Claus Eppmann favorisierte Konzept sieht eine Verlagerung der Neurologie und Psychiatrie in die neu zu errichtende Regionalklinik vor. Damit würden die lukrativsten Abteilungen in Emden verloren gehen“, kritisiert die GfE-Fraktion. Sie sieht darin ein „Sterben auf Raten“ des Emder Klinikums. Eppmann habe das auf einer Fraktionssitzung der GfE bestätigt, heißt es in er Mitteilung. Die GfE sei aber dem Ergebnis des Bürgerentscheids und damit dem erhalt des Emder Klinikums mit seinen Fachabteilungen verpflichtet, begründet die GfE ihre Entscheidung.

Zusammenarbeit infrage gestellt

In ihrer Mitteilung übt die GfE harsche Kritik an Eppmann und stellt darüber auch die künftige Zusammenarbeit im Verbund mit Aurich und Norden infrage. Diese sei künftig nur mit einer anderen Geschäftsführung möglich. Ansonsten sieht die Wählergemeinschaft im Klinikum Emden auch ausreichend Potenzial, um alleine am Markt bestehen zu können. Dafür müssten die „richtigen strategischen Entscheidungen“ getroffen werden.

Zudem vermisse die Wählergemeinschaft „klare Konzepte“ zum Erhalt des Klinikums Emden. „Claus Eppmann hat bis heute nichts auf den Weg gebracht, um das Emder Krankenhaus wirtschaftlich zu stärken und den Mitarbeitern eine berufliche Zukunft zu bieten“, schreibt Ratsherr Rainer Mettin für die GfE. Kritik übt die GfE auch an Oberbürgermeister Bornemann. Man habe ihn um Einsichtnahme in ein Gutachten gebeten. Auch um die Präsentation, die in Aurich bei der gemeinsamen Sitzung des Emder Rates und des Auricher Kreistages gezeigt worden war, habe die GfE gebeten. „Trotz mehrmaliger Erinnerungen wurde uns beides bisher nicht gewährt“, so Mettin, der darin keine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung sieht.

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