Pfleger protestieren vor Gesundheitsministerkonferenz

Düsseldorf · Alten- und Krankenpfleger haben am Mittwoch zum Auftakt der Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf lautstark für mehr Personal in Kliniken und Heimen protestiert. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zogen rund 3000 Teilnehmer mit Trommeln und Pfeifen durch die Innenstadt zum Tagungshotel. Zeitgleich ging der Streik von Beschäftigten an der Uni-Klinik Düsseldorf weiter. Nur neun von 30 Operationssälen seien im Betrieb, sagte ein Sprecher. Auch beim Patiententransport komme es zu erheblichen Verzögerungen.

 Ein Mann hat vor dem Verdi-Logo eine Trillerpfeife im Mund.

Ein Mann hat vor dem Verdi-Logo eine Trillerpfeife im Mund.

Foto: Patrick Seeger/Archiv

Zusammen mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wollen die Länderminister über eine bessere Patientenorientierung, Organspenden und die Pflegeberufsreform sprechen. Nordrhein-Westfalen hat dieses Jahr den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz.

Nach Verdi-Berechnungen fehlen bundesweit rund 80 000 Pfleger in den Kliniken - allein in Nordrhein-Westfalen rund 18 000. Das vorhandene Personal sei dadurch oft überfordert, erklärte der Marburger Bund NRW. "Die unhaltbaren Zustände existieren schon seit Jahren - sie führen zu einer Gefährdung des Personals und unserer Patienten."

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