Arbeit als Rechtsanwalt: Chef der Helios-Klinik Northeim hat einen Nebenjob
Northeim. Das Northeimer Helios-Krankenhaus befindet sich in einer Phase der Umstrukturierung, aber der Geschäftsführer Marko Schwartz übt noch einen Nebenjob aus.
In Northeim ist er als Rechtsanwalt in einer Anwaltskanzlei tätig. Das bestätigte Schwartz auf Anfrage der HNA. Er sei seit 2009 anwaltlich tätig. Seitdem er für die Helios-Gruppe tätig sei, übe er die Juristerei als Nebenbeschäftigung aus. „Meine Kanzlei habe ich Ende des letzten Jahres nach Northeim verlegt“, sagte Schwartz, der von 2011 bis 2013 Klinikgeschäftsführer in Diez (Rheinland-Pfalz) und dann bis Ende 2016 Chef der Helios-Reha-Kliniken in Bad Berleburg (Nordrhein-Westfalen) war, ehe er nach Northeim wechselte.
Im Internet ist auf der Seite anwaltsauskunft.de zu lesen, dass die anwaltlichen Tätigkeitsschwerpunkte von Schwartz unter anderem Medizin- und Krankenhausrecht sind. In welchem Umfang er juristisch arbeitet, ist nicht bekannt. Diese Frage ließ Schwartz unbeantwortet und auch Helios machte dazu keine Angaben. Über Inhalte aus Arbeits- und Dienstverträgen gebe es aus Gründen des Datenschutzes keine Auskunft.
Im Klinik-Aufsichtsrat war der Nebenjob unbekannt. Mitglied Uwe Schwarz (SPD) äußerte sich überrascht als er von der HNA davon erfuhr.
Der umstrittene Geschäftsführer Schwartz wird vom Northeimer Ärzteverein hauptsächlich für die Misere im Northeimer Krankenhaus verantwortlich gemacht. Der Verein kritisiert vor allem die hohe Fluktuation bei den Ärzten der Klinik und dass frei werdende Stellen lange unbesetzt bleiben.